Genau diese Worte gingen mir am 20. April 2014 durch den Kopf, als auf Spiegel Online ein Artikel über Ultima 1 und eine Story über 25 Jahre Gameboy zu lesen waren.
Wenn von “mir” die Rede ist, dann meint das mich, also Boris, als Autor dieser Zeilen und nicht das restliche Spieleveteranen-Team. Denn die sind auch 2014 weiter dabei, den Podcast am Leben zu halten und mit frischen Ideen zu füttern. Dem einen oder anderen wird aufgefallen sein, daß ich 2014 noch gar nicht zu hören gewesen bin, und dies wird auch so bleiben. Den anderen Veteranen hatte ich den Gedanken, “auszusteigen”, schon Ende 2013 dargelegt und habe mir viele Wochen lang Zeit für einen Abschied vom Abschied gelassen. Das Feuer ist aber nicht zurückgekehrt und so sage ich jetzt, etwas verspätet, auf der Webseite den Hörern “Auf Wiedersehen”.
Meine Rolle hier war schon immer eine schräge – als einziger der permanenten Veteranen, der bei einem weltumspannenden Unternehmen arbeitet, hatte ich einerseits den Luxus, dies hier wirklich aus reinem Spaß zu machen, aber auch die Bürde, nie als neutraler Beobachter zu gelten. Als Retrogaming dann so hip wurde, daß etablierte Verlage auf einmal Geld in Zeitschriften investierten, war ich jeden Monat ein kleines Stück weiter von den anderen Veteranen entfernt, die fleißig Content für diese Zeitschriften produzierten. So nennt man Schreiben heute doch auf neudeutsch, oder?
Noch dazu muß ich gestehen, daß mich mit bald 48 Bits, äh, Jahren so manches neue Spiel ziemlich anödet. Früher war die Cleverness, mit dem Genre zu spielen, in den Blockbustern zu finden. Man verzeihe mir, wenn ich wieder Monkey Island aus dem Hut ziehe und die Worte Gummibaum und Baumstumpf fallen lasse. Heute sind die Blockbuster oft das Äquivalent eines Transformers-Film, den ich vor zwanzig Jahren vielleicht auch noch irgendwie cool gefunden hätte, und sei es nur wegen der Special Effects. Das Spielen mit dem Genre findet man dann in Dingen wie der Stanley Parable, dann aber irgendwie ohne Gameplay und nur als reine Selbst-Parodie. Eine Runde Bejeweled, ganz ohne Handlung, macht mich spielerisch glücklicher als jeder Shooter. Und Kreuzworträtsel (ich empfehle das aus dem Süddeutschen Zeitung Magazin) machen mich von Jahr zu Jahr intellektuell mehr an als die dann immer gleichen Adventure-Puzzles. Seit dem Fahrstuhl-Puzzle aus “Lurking Horror” (Infocom) hat mich kaum ein Adventure mehr pur von den Rätseln her angemacht. Außerdem gab es seit GlaDOS keinen wirklich Angst machenden Bösewicht mehr. “Was haben wir letzten Monat so gespielt” war eine Frage, die sich die Veteranen in fast jeder Folge gestellt haben, und ich tat mich immer schwerer, was zu finden, was ich wirklich spielen wollte.
Schon einmal, Ende 1996, hab ich den Spielen den Rücken gekehrt und gedacht “Na, da ist ja jetzt alles erfunden”. Und, sind wir ehrlich, die Spielmechaniken von Doom und FIFA Soccer leben immer weiter, werden nur technisch immer weiter ausgebaut. Zwei wesentliche Dinge gab es seitdem: Den Boom der Online-Spiele und das Geschäftsmodell Free-to-Play. Und eine unendliche Diversifizierung von Geräten, auf denen wir spielen können. Telefone, Tablets, Konsolen, PCs, Fernseher, wahrscheinlich gibt es sogar eine Waschmaschine mit Display, auf dem auch eine Snake-Variante läuft.
Ich glaube, ich habe alle Geschichten über “die gute alte Zeit” erzählt. Das Wort Spieleveteran erinnert mich immer mehr an den Opa, der die alten Geschichten aus dem Krieg gerne erzählt. Immer wieder. Und immer wieder. Ich mag niemanden mehr damit langweilen, wie wir damals Screenshots gemacht haben und wie dieses oder jenes Interview entstanden ist und daß es drei Minuten gedauert hat, bis endlich das Spiel von der 1541 geladen war. Gestern hab ich nach einer Pause wieder Forza 5 spielen wollen, es brauchte einen Update von solcher Größe wie sie ein Stapel von abertausenden 5,25-Zoll-Disketten gehabt hätte und es dauerte trotz einer 100-MBit-Leitung in mein Haus eine knappe Viertelstunde, bis ich fahren durfte. Vielleicht war früher doch alles besser.
Gerade geht durch das Internet eine Diskussion um “Let’s Play” und daß das Genre “Spielejournalismus” mehr Entertainment als Information (ich hörte den liebevollen Begriff “Waschmaschinentest”) bieten wird und sich die etablierten Verlage darauf einstellen müssen. Personalities bräuchte man, um erfolgreich zu sein. Willkommen zu 1995, liebe Leute, und den verrückten Redakteuren in Poing bei München, die mit Cinepack und Indeo, weit vor der Erfindung von Youtube, eine halbe Million Views im Monat schafften. Und damit die Tradition von 1985, die Spieletester mit Bild und Meinung zu Personalities zu machen, weiterleben ließen. Insofern schließt sich für mich irgendwie der Kreis. Ich habe mit anderen Veteranen gemeinsam das Übel der 100er-Wertung nach Deutschland gebracht und das lustige Spielevideo sogar noch vor den Engländern erfunden. Mehr Unheil sollte ich hier besser nicht anrichten.
Zum Abschluß will ich das letzte große Geheimnis verraten, eine Erkenntnis, die eigentlich offensichtlich ist, und die wir alle immer verleugnen. Nicht jeder liebt Computerspiele so heiß und innig wie wir. Statt dessen machen manche Menschen mit Leidenschaft investigativem Journalismus. Kinderpsychologie. Drehen Dokumentarfilme oder schreiben Tatort-Drehbücher. Sind Kernphysiker. Kabarettist. Politiker. Und wenn man eine Sache mit großer Leidenschaft macht, hat man nicht die Zeit mehr für zwei, drei, vier andere. Nicht, wenn man Geld verdienen muß und an eine Familie denkt. Universalgenies waren immer schon selten und heute hat kein Mensch mehr die Zeit, sich wie Goethe mit so vielen Facetten der Welt auseinanderzusetzen. Deswegen: Seid niemandem böse, der Computerspiele nicht versteht. Aber denkt auch nicht, daß eure Leidenschaft für das Medium von der Welt geteilt werden muß. Computerspiele per se sind keine Hochkultur, sind kein Lebensinhalt und auch keine Gesellschaftskritik oder ein politisches Statement. Sie sind ein Medium welches, wie jedes Medium dieser Welt, im wesentlichen für Freizeitspaß benutzt wird.
Und genauso, wie ich gerne Filme sehe oder Musik höre, werde ich immer wieder ein Spiel beginnen und viel zu oft wird es Bejeweled sein. Aber meine Interessen für die anderen 99,9% der Welt sind viel zu groß geworden, als daß ich noch wesentliches zu den neuen Spielen sagen kann oder die alten Geschichten noch weiter ausschmücken muß.
Und damit verabschiede ich mich von der Bühne, bedanke mich ganz herzlich bei jedem Leser und Hörer und sage ehrlich lächelnd: “Das hat großen Spaß gemacht”!
Boris
Schade Boris..
dreisechzig.net
Von Boris, Mi, 1. Dez 2010 18:13
…
Die unregelmäßige Altherrenrunde der Spieleveteranen will und werde ich auf gar keinen Fall verlassen. Spielen werde ich sowieso weiterhin.
…
word! -.-
Oha… 😉
Da kann Boris ja immer noch Politiker werden, falls er wieder einen Jobwechsel anstrebt. 🙂
Nach dem aktuellen Podcast (wieder ohne Dich) musste ich jetzt doch mal auf der Webseite vorbeischauen, um zu versuchen zu erfahren, ob möglicherweise etwas über Dein Fehlen zu erfahren ist. Leider haben sich meine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet.
Was soll ich jetzt noch schreiben, was nicht schon längst geschrieben wurde?
Auch ich bedauere Deinen Entschluß und kann Dir nur versichern, das Du mich nie gelangweillt hast. Im Gegenteil! Ich habe stets Deine durchaus eigenständige Meinung genossen und bin weiterhin der Meinung, das auch ein Statement, das heute alles öde ist, weiterhin gesagt und gehört werden sollte.
Aber als Vater einer gerade mal 11 Monate alten Tochter habe auch ich festgestellt, das das Hobby Computerspiele nur einen sehr kleinen Zeitrahmen bei mir einnehmen kann. Ich hoffe zwar, das sich dies wieder einmal ändern wird aber ich kann Dich durchaus verstehen, das Du keine Zeit für Dinge aufbringen möchtest, an denen Du momentan kein Interesse mehr hast.
Vielleicht schaffst Du es ja trotzdem, zumindest bei Jubiläöumsfolgen wieder mit im Boot zu sein. Für mich warst Du immer mein Spieletester Nr.1 und es würde mich freuen, auch in Zukunft hin und wieder zu hören.
SEHR schade ;(
Dein Blickwinkel wird in der Runde sicherlich fehlen. Vielen Dank für die vielen Folgen!
Ein verständlicher Schritt, der aber sehr viel Reaktion/en ausgelöst hat. Ist auch klar, immerhin bist du schon ewig dabei und auch wenn du dich aus der “Szene” schon etwas länger verabschiedet hast, warst du aufgrund deiner frühen Tätigkeit noch immer gut vernetzt.
Irgendwann kommt die Zeit, wo man selber sagen muss, gehts so weiter, oder möchte ich mich woanders hinbewegen.
Kann das nur zu gut verstehen, wenn du sagst, nun ists aber gut so.
Es war eine schöne Zeit, deine Expertise ist unbestritten und vielleicht ergibt sich zukünftig in dieser Runde mal die Möglichkeit, wo du dann hiermit als Stargast präsentiert werden kannst.
Viel Erfolg weiterhin bei all deinen Tätigkeiten! 🙂
Wirklich schade, dass Du komplett raus bist.
Auch wenn Du Dich vielleicht immer weiter weg siehst, war es immer sehr interessant die Dinge aus Deinem Blickwinkel zu hören bzw. den legendären Lucasfilm-Adventures-Übersetzer durch Podcasts kennenlernen zu dürfen.
Bleibt nur die Hoffnung auf den ein oder anderen Gastauftritt in hoffentlich nicht allzu fernen Zukunft und alles Gute zu wünschen.
Hmm, da verliert der Podcast aber eine Stimme der Vernunft. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir ergeht, aber genau das hat ja durchaus für interessante Diskussionen gesorgt. Die Herstellerperspektive und der kommerzielle Aspekt ist etwas, worüber die anderen Schreiber nur mutmaßen können. Von daher waren deine desillusionierenden Einschätzungen immer eine gute Ergänzung, gerade in einer Zeit, in der sich eigentlich nur noch die Hardware ändert.
Hallo Boris,
ohne Dich persönlich zu kennen, kann ich Deine Worte und Deine Entscheidung nachvollziehen, obwohl ich mir Deine weitere Teilnahme natürlich gewünscht hätte.
Ich wünsche Dir auf diesem Wege alles Gute für Deine Zukunft!!!
//end-of-file
Schade, ich vermisse den Schneider-Johneschen input schon jetzt sehr. Immerhin sind noch Winnie und Anatol da, für mich tragende Säulen und Personen, die mir in den letzten Jahren zu dem Thema “Spiele” und das drum herum sehr viel input gegegeben haben. An dieser Stelle ein dickes DANKE an ALLE für die Zeit !
Herrn Schneider-Johne alles erdenklich Gute !
Vielen Dank für die vielen unterhaltsamen Stunden – sei es als Redakteur oder jetzt im Podcast. Dies gilt im übrigen auch für alle Veteranen.
Mit Dir und Heinrich habe ich damals als Leser der CD-Player so einiges gelernt: So zum Beispiel wie eine CD hergestellt wird oder welcher PC der schnellste ist ;-). Wenn ich darf, verlinke ich das mal hier für alle:
http://www.youtube.com/watch?v=doPk_t3WdTg
Ich hoffe, dass das kein Abschied für immer ist. Wie wärs irgendwann in der Zukunft mal mit einem extralangen und ganz ausführlichen Bericht zum Icade ;-).
Spass beiseite:
Deine Arbeit und die aller Spieleveteranen habe ich immer sehr geschätzt – vor allem Deinen fundierten aber nicht immer ernsten Stil. Diese Mischung gibt es heute leider zu wenig.
Für die Zukunft wünsche ich Dir viel Erfolg, Gesundheit und Zufriedenheit.
Wirklich sehr schade … Deine Meinung und Beiträge habe ich immer
gerne gehört. Kann Deine Beweggründe gut verstehen und dieser
Schritt ist auch nachvollziehbar.
Wünsche auf Deinem Lebensweg alles gute und ich hoffe
dich vielleicht als Gastauftritt in dem ein oder anderen
Podcast zu hören.
boris (+ heinrich), die helden (von vielen) meiner kindheit! (Jahrgang 83). Jeder kann machen was er für richtig hält und ich möchte mich bedanken für die gute unterhaltung all die jahre. Ja, für mich sind videospiele (genau wie sport etc.) entertainment. no bad feelings, einfach nur ein toller zeitvertreib!
Lieber Boris,
verständnlich, trotz allem sehr sehr schade. Ich hoffe den verbleibenden Veteranen ging’s nicht wie mir, denn ich fühlte mich beim Lesen deiner Zeilen irgendwie vor den Kopf gestoßen, da sich da einer offensichtlich weiterentwickelt hat, während man sich selbst als “Zurück-gelassener” immer noch an Erinnerungen der Vergangenheit erfreut. (Auch wenn ich weiß dass das Quatsch ist, denn jeder hat das Recht, seine Interessen zu verschieben).
Ich hoffe die restlichen Veteranen bleiben dem Podcast treu. Und, du schreibst es in deinen Zeilen ja selbst, vielleicht hört man dich und deine erfrischende Sicht auf die Dinge als Stargast gelegentlich nochmal wieder: “Auf Wiedersehen”, und danke für die (in meinem Fall) mediale Begleitung seit 1996.
Ich reihe mich auch ein in diejenigen die dein Aufhören bedauern. 🙁 Deinen Worten und deiner Sichtweise zu lauschen fand ich immer sehr interessant. Unvergessen ist auch deine Erklärung zur Xbox One, das war nach der verhauenen Präsentation aus Amerika die erste (und bislang auch einzige) die die Beweggründe der Entwickler verständlich gemacht hat.
Dass Videospiele schrecklich gewöhnlich geworden sind und immer überall gespielt werden kann, damit hast du recht. Auch das verändert sich im Laufe der Zeit: Ein zu Beginn teures Exklusivgut wird irgendwann jedem zugänglich (Snake auf der Waschmaschine), so dass es nicht mehr interessant wirkt und auch keine Faszination mehr ausstrahlt.
Wie viele andere in den Kommentaren hoffe auch ich, dass du im einen oder anderen Podcast wieder von dir hören lässt. Eine andere Sichtweise auf die Spieleindustrie zu haben tut immer wieder gut. Das “wer hat was gespielt”-Kapitel könntest du bei den Spieleveteranen beiseite lassen, oder dich nur bei den Themen dazuschalten, die dir auch persönlich wichtig sind. Über aktuelle Spiele kann schliesslich jeder berichten, aber erst mit den Jahren und der Erfahrung entwickelt man eine eigene Sichtweise dazu. Und wenn man dann noch aus dem Nähkästchen plaudern kann über ein Erlebnis von damals, dann hat sich dein Beitrag schon wieder gelohnt.
Wie auch immer, ich hoffe sehr dass deine Entscheidung nicht in Zusammenhang mit den “Boris ist gekauft”-Trollen steht, die sich in den Kommentarspalten immer wieder herumgetrieben haben. Nun bleibt mir nichts mehr weiter zu sagen als “Danke schön, machs gut und lass wieder von dir hören”. 🙂
Farewell Boris! Held meiner Jugend! 🙂
Lieber Boris,
das ist schade. Vielleicht überlegst Du es Dir ja noch einmal.
Hallo Boris,
ich kann deine Beweggründe nachvollziehen und wenn du keine Lust/Zeit hast, aktuelle Spiele zu spielen, dann ist dieses Projekt in der Form nicht das richtige. Hinzu kommt, dass manche Veteranen ziemlich oft “ihr” Projekt erwähnen während du natürlich Interna aus deinen MS-Zeiten nicht weitergeben darfst, spricht dem interessanten Themenkreis wird der vertragliche Maulkorb (ist nicht so extrem, hast du ja mal erwähnt) verhängt und dient damit als Einfallstor für weniger interessante Themen wie irgendein XP-System auf einer Internetseite für Gamers (*gähn*).
Für mich würde auch ein Retro Podcast alle 3 Monate vollkommen ausreichen, in dem nur über die Eindrücke die man in der entsprechenden Phase vor 20 Jahren gesammelt hat, berichtet. Sei es Stress mit Publishern, tolle Interviews etc.
Sieh dich persönlich bitte nicht als Spiele-Opa. Die meisten hier sind nur etwa 10 Jahre jünger als bist du höchstens der coole Onkel oder der große Bruder.
Ich fand deine Schreibe und den Spaß, den man dir bei den Projekten (MML) angemerkt hat, immer erfrischend und dass du damals noch lange Haare hattest, machte das Gesamtbild stimmig.
Wie besagt: Vielleicht ist es an der Zeit, die aktuellen Themen in diesem Podcast nicht weiter zu beachten, die “Stunden der Kritiker” und Werbe-Aufrufe für Retro-Gamer und Co zu lassen und einfach mal die PC Player 01/94-03/94 durchzublättern und ein paar Minuten aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Time will tell… (frei nach dem C&C2 Intro, natürlich die Uncut Version mit Szenen aus Landsberg)
Ach… die Werbung in eigener Sache ist okay.
Meist ist sie ja auch mit einem Satz abgehakt und das
Spieleredakteursleben 2014 scheint ja echt nicht sooo
einfach zu sein. Geschenkt.
Etwas schien teilweise der Wetteifer auszubrechen, als
zwei Retro-Hefte am Markt waren, was sich ja (leider)
nun aber auch schon wieder erledigt hat.
Boris’ Haltung kann ich aus meiner Sicht (und er zerbricht
sich ja meinen Kopf, indem er sich Sorgen macht, nichts
für mich gehaltvolles mehr beitragen zu können) auch nicht
verstehen.
Wenn er sich natürlich zunehmend geärgert hat… ok.
Versteh ich. Trotzdem unendlich schade.
Danke für die tolle Zeit und deinen Beitrag dazu! Hat wirklich Spaß gemacht.
Du weißt ja: “Never pay more than 20 bucks for a computer game.”
🙂
Das schlimme ist: Ich bin 24 und mir geht es genauso. Ich will inständig, dass mich ein neues Videospiel begeistert. Manchmal geht es auch für ein paar Stunden oder sogar für 1-2 Wochen gut, aber es sind immer die gleichen wiederkehrenden Muster.
Mir machen Indispiele und Retrogames mehr Spaß als alle anderen. Ich hoffe, dass mal wieder frischer Wind in die Industrie kommt.
Wünsche dir noch viel Erfolg
Eadhor
Es gibt immer noch Perlen da draußen, und ich meine, sie erscheinen genau so
selten wie damals… schließlich kamen so Spielelegenden wie ein Wing Commander oder ein Monkey Island auch nicht jeden Monat raus.
Kuck ich mich selbst an, ist meine Problem eher die sehr viel höhere
Qualität. Die meisten Spiele heute sind irgendwie okay. Mein Backlog
wächst und wächst mit Spielen, die interessant sein könnten, und die
man sich (anders als früher) auch mal für’n 5er bei Steam holen kann.
To put it another way:
Man wird mit guten Spielen erschlagen… ist längst übersättigt und
trotzdem konsumiert man auch noch das nächste (gute) Spiel weg.
Spiele sind nicht schlechter geworden, sondern besser… und wirkliche
Ausreißer nach oben nur noch schwer auszumachen.
Aber es gibt sie noch… in ähnlicher Häufigkeit wie früher.
Also: Alle paar Jahre mal.
Die Ausreißer nach oben und unten sind im Gegensatz zu früher seltener geworden, dafür gibts viel im Mittelmaß, dass einen dafür weniger vom Hocker reißt. Früher gabs viel Mist, aber dafür jedes Jahr ein paar sensationelle Spiele, also innovatives. Das kann man leider inzwischen nicht mehr sehen, weswegen ich kaum mehr spiele.
Ich bin zwar selten deiner Meinung, find sie aber fast immer interessant und als anderen Standpunkt wichtig. Schade, dass das nun (erst mal) vorbei ist. Ich muss zudem sagen, dass ich deinen Job beim Dark Empire auch nie störend und deine Enthaltsamkeit bei peripheren Themen eigentlich übertrieben fand.
Auch wenn meine letzten gekauften Spiele Portal 2 und Starcraft 2 waren, finde ich doch, dass du dir einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt zum Aufhören ausgesucht hast. Prinzipiell ist zwar alles schon mal da gewesen (bei Filmen, Büchern ebenso), aber die Auswahl ist heute so groß wie nie zuvor. Ich werde mir jedenfalls demnächst ne PS3 ausleihen um The Last of Us zu zocken und bin gerade mit PvZ 2 auf meiner Android-Box durch. Durch Emulatoren kann ich auch Sachen nachholen wie Ultima 7 auf Exult und Parasol Stars für die PC Engine (demnächst vielleicht als Longplay bei uns).
Ich bin seit der Happy Computer dabei (dazu mehr, wenn Heinrich mal aufhört) und fand deinen Beitrag zur Spielegeschichte in DE wichtig und auch spaßig. Hoffentlich lässt du mal wieder als Stargast von dir hören.
Alles Gute, Boris! Es hat Spaß gemacht.
Roland als Neuzgang finde ich eine gute Wahl und dann gibt es ja immer noch einige Herren, die über die gute alte Zeit erzählen können. 😉
Boris,
Du reißt mir das Herz raus. 🙁
Boris mag nicht mehr und hört auf. Das ist bedauerlich, weil eine vertraute Stimme im Podcast fehlt und dessen Unterhaltungswert Schaden nehmen könnte. Als jemand, der ebenfalls schon Dinge beendet hat, weil er nicht mehr mochte, reicht mir das als Erklärung. Der Abschiedsbrief ist doch etwas sehr barock geraten.
Hallo Boris,
danke für die vergangenen 56 Podcasts die du hier mitgestaltet hast. Das war mit dir eine Bereicherung!
Verstehen kann ich dich sehr gut. Auch ich spiele immer weniger am Computer und tendiere dafür mehr zu Brettspielen. Da gibt es noch einiges an tollen Konzepten zu entdecken und kann sich auch gleich mit den anderene darüber unterhalten. Ganz ohne TeamSpeak 😀
Vielleicht dürfen wir dich trotzdem irgendwann als Gast-Star hier wieder begrüßen. Ich bin mir sicher, alle würden sich freuen 🙂
Alles Gute,
Sebastian
also… an einem Podcast nicht mehr teilzunehmen ist keine schlimme Krankheit und eher ein Grund zur Freude, wenn man etwas tut, was man gerne tun möchte, in diesem Fall, das Aufhören, deshalb vielleicht kein Grund zum Traurigsein, sondern eher zum Dankeschönsagen für die Arbeit, wenn das Plaudern über aktuelle Entwicklungen und alte Zeiten denn wirklich welche war, ich hoffe für alle Beteiligten, daß nicht, außer den, der das Schneiden übernimmt, gleichzeitig darf man nicht vergessen, daß das hier für manchen … aaauch, auch wenn er das nicht so doll beabsichtigt, Werbung ist, je mehr sich für manche Beteiligte und ihre Meinung und ihre Arbeit interessieren, umso besser verkauft sich vielleicht auch ein Heft, in dem ihr Name auftaucht, ich selbst lese jetzt öfter mal Gamers Global, habe PowerPlay gelesen, damals und bis neulich und mich sehr sehr über die deutsche Retro Gamer gefreut, auch “Anatol Locker” und “Winnie Forster” unter oder über einem Text lassen mich den dann doch lesen, gerade weil ich ihre Versuche schätze, über den “Game”-Rand hinauszuschauen,
Manchen Podcastschaffenden würde ich gerne jederzeit ein neues gedrucktes Heft abkaufen, nehmen wir mal Lott und Schmidt, nicht hier, ich weiß, deren Name im Inhaltsverzeichnis der WASD ist für mich immer ein zusätzlicher Kaufgrund usw. also Podcasts sind schön, die Menschen dahinter tun es meist aus Freude daran und Spaß am Machen, aaaaber… aaauuuch… beruflich nützlich, was vielleicht für Boris Schneider-Johne hier am wenigsten zutrifft, schade ist das schon, daß er gerade aus der Haltung und inneren Verfasstheit, die er in seinem Beitrag beschreibt nun gerade nicht mehr hier teilnimmt, denn gerade die Betrachtung von Aktuellem und Vergangenem mit DIESER Sichtweise finde ich interessant.
Einige der Hörer teilen hier sicher eine gewisse Abgeklärtheit und sind aus den Tagen des spielerischen Sturms und Drangs heraus, spielen weniger und gezielter, freuen sich mehr über eine spielerisch besondere Erfahrung als einen Aufguss von wasweißich.
In manches wird vielleicht auch nicht mehr so doll viel Zeit gesteckt, in manches dafür gezielt umso mehr, ich habe beispielsweise inzwischen ca. 70 Stunden Spielzeit in Fire Emblem auf dem 3DS versenkt, mit Freude daran und bewußt und neulich zwei Abende lang begeistert “Alter Ego” unter DosBox gespielt, was will ich damit sagen, mich interessieren 99% der Neuerscheinungen nicht, dafür eine umso mehr und manches/vieles von früher immer wieder mal ein bißchen, dafür dann umso mehr, DAS würde durch eine vom sich verabschiedenden Akteur vielleicht ziemlich gut repräsentiert, ergänzt durch eine Insidersicht auf die Branche usw. naja schade.
Man muß nicht einer Meinung sein, am langweiligsten sind beispielsweise Talkshows wenn alle meinen Standpunkt vertreten, nein, ich will doch andere Meinungen hören, solche, an denen ich meine reiben und vielleicht sogar überprüfen und überdenken kann, ich mußte auch nicht eine “ich lösche hier gleich”-Äußerung gut finden, schade ist aber schon, daß jemand aufhört, der genau DEN Blick auf die Sache zu haben beschreibt, die wertvoll für diesen Podcast wäre, egal, mir war nach ein bißchen Meinungsagen zu einem Podcast, der meistens zu hören Spaß macht, mehr nicht.
Ich finde den Weggang von Boris unendlich schade. Es geht doch gar nicht darum Neues zu finden oder über aktuelle Spiele zu sprechen oder um “das wiederkäuen alter Kamellen”. Es ging NUR um die Erinnerung an eine Zeit die so nicht mehr wiederkommen wird. Um gemeinsame Erinnerungen an eine gemeinsame Vergangenheit. Wie es früher war und früher war nun mal alles anders. Schöner, schlechter egal, auf jeden Fall anders. Retro! Es kann mir keiner erzählen, dass die Vergangenheit nicht genügend Stoff tragen würde, bis in die Ewigkeit “ausgeschlachtet” zu werden. Zu jedem einzelnen Powerplay-Test hätte man viele Minuten erzählen können und ich würde weiterhin jeden Podcast zehnmal hören, nur um Details zu erfahren, die ich bereits kannte, aber schon längst vergessen habe. Das Aufwärmen alter Erinnerungen hat grenzenloses Potenzial. Es hat “Wohlfühlpotenzial”. Es ist mir vollkommen wurscht was XBox, Ubisoft oder EA heute machen. Boris, Anatol, Winnie, Heinrich, Jörg, verdammt, es geht um FRÜHER. Da kann jetzt keiner “einfach” so weggehen :’-(
@Boris: trotzdem alles Gute, aber überlege es dir bitte nochmal :-)))
Bingo !
Besser kann man es nicht sagen.
Mir auch wurscht was heutzutage erscheint – ich (jahrgang 77) will mich in der Vergangenheit suhlen.
Danke Boris für viele tolle Podcaststunden, wenn ich dich auch altersbedingt nicht so gut wie andere bei der PC Player kennenlernen konnte – bin im Grunde ja selber noch kein Spieleveteran mit 29, meine Zeit kam erst so ab Mitte der 90er mit SNES, PC & Co. und einem Heft namens Gamestar. Aber auch ich kenne wechselnde Interessen an Hobbys und etwas Langeweile bei Spielen kann sogar ich mittlerweile nachvollziehen.
Lieber Boris,
drei Minuten Ladezeit auf der 1541, schreibst Du – wohlwissend, es waren doch eher sechs! Zumindest bis zu dem Tag, als ein findiger Assemblerguru die Ladezeiten trickreich halbieren konnte. Ich weiss nicht genau, wieviel Monate gesparte Lade- und Wartezeit in meiner Jugend ich Dir bzw. Hypra Load verdanke. Aber es reicht, damit Du auf ewig einen Stein in meinem Brett hast!
Und zu diesem ersten Steinchen kamen im Laufe der Jahre viele weitere hinzu. Mit Deinen Artikeln, Übersetzungen und nicht zuletzt Deinen Beiträgen bei den Spieleveteranen. Die Steine reichen inzwischen für eine gepflegte Partie GO unter Mensanern… 😉
Schade, dass Du die Spieleveteranen nun verlässt. Schade, dass wir -die Leser und Zuhörer- erst einen Abschiedsbrief lesen müssen, um endlich einmal deutlich zu sagen: Du warst und bist höchst geschätzt! Deine Beiträge haben dank Deiner offenen und differenzierten Perspektiven stets gefallen! Und Du wirst fehlen! Sehr sogar. Hätten wir Dir das öfter gesagt, wer weiss, vielleicht wäre Deine Entscheidung anders ausgefallen.
Alles Gute, Boris!
Wow, zieht mich jetzt echt gerade etwas runter das Ganze.
Bin ja schließlich seit der Happy Computer (die lag immer in der Bibliothek der Berufsschule) treuer Leser gewesen.
So viele Erinnerungen an die guten alten Zeiten.
Verdammt, ich weiß garnicht, was ich schreiben will, außer vielleicht, daß ich das 5-Sterne-System gut fand, oder daß ich noch lange nicht genug von den “Geschichten über die gute alte Zeit” habe.
Puh, ich wünsche dann mal alles Gute für den weiteren Lebensweg.
P. S. Ich habe noch nie Bejeweled gespielt
Schade, aber nachvollziehbar, danke fuer die vielen unterhaltsamen Stunden!
Bei Stay Forever hast du mal erzaehlt, dass du das Video von der CES ’87 schon digital auf DVD hast. Ich weiss natuerlich, dass du ein vielbeschaeftigter Mann bist, aber da ja jetzt alle paar Monate 2 Stunden frei geworden sind waere es schoen wenn du das mal hochladen koenntest. Alles Gute weiterhin!
Ich habe meine DVD vor ein paar Wochen bei einem Real-Life-Veteranentreffen bei mir zu Hause verzweifelt gesucht. Zufälligerweise fahre ich aber heute bei Toni vorbei, der sollte noch eine haben.
Waere toll, vielen Dank! Kann Toni dann ja auch einfach auf seinem Kanal hochladen (und vielleicht auch eines Tages mal ein Portrait von dir?! Die finde ich sehr gelungen.)
Schoenes Wochenende!
Und gestern bin ich genau über das Tape der CES gefallen! Falls Du es noch nicht hast – ich mache in meinem VideospieleBlog jetzt eine kleine Verlosung (inkl digitaler Sicherheitskopie, die mit dem Original M&TV der CES 1987 dann ausgehändigt wird 🙂
Servus,
‘noid
Hey, Boris, einerseits kann ich Deine Beweggründe irgendwie nachvollziehen. Ich spiele mit inzwischen über 30 Jahren deutlich weniger als vor 10 Jahren, so richtig packt mich die Lust zu Zocken nur noch sehr selten.
Auf der anderen Seite erinnere ich mich immer noch an einem Beitrag in Deinem Blog (hoffentlich verwechsele ich da nichts), in dem Du sinngemäß sagtest, dass im Spielebereich im Grunde immer alles besser wird. Und ich musste Dir recht geben: Es gibt kaum ein Genre, welches nicht noch weiterentwickelt wird und deren aktuelle Vertreter nostalgiefrei betrachtet deutlich besser sind als alles, was es vor 10+ Jahren auf dem Markt gab.
Vieleicht ist einfach das Spektrum der Mechaniken, welcher sich Spieldesigner bedienen können, zu klein um regelmäßig innovative Spielideen hervorzubringen.
Danke für den Hinweis. Vielleicht ist es Altersstarrsinn, vielleicht aber auch die Tatsache, das “besser” nach Erreichen eines gewissen Plateaus nicht mehr viel bringt.
Da stimme sogar ich zu, es fehlt wirklich der nächste Schub bei unserem Hobby. Einfach “mehr” als nur Hardware 1,2,3,4 damit Spiel 5,6,7,8 drauf läuft. Mit ein Grund, wieso ich schon seit Jahren kein Fernsehen mehr schauen kann.
Ich finde Deinen Ausstieg sehr schade.
Danke, für die vielen Jahre Unterhaltung, Information usw…
Schade, aber ich kann die Begründung nachvollziehen.
Gerade die Gesamtbesetzung machte den Podcast so hörenswert mit all seinen kleinen Geschichten und Gedankengängen. Jetzt fehlt zwar ein Pixel, aber dadurch ist das Bild nicht viel schlechter – ein Schönheitsfehler halt 😉
Bin aber genauso so sicher, dass man dich irgendwann wieder hören wird – und wenn auch nur als Gast. Denn niemals geht man so ganz 🙂
Boris, vielen Dank für die vielen unterhaltsamen Stunden, während derer wir dir im Podcast lauschen konnten.
Wenn dir doch mal der Sinn nach dem Plaudern über alte Spiele steht, wäre eventuell ein Gastauftritt im Stayforever Podcast (mit Christian Schmidt und Gunnar Lott) eine Idee?
Schade ist’s, aber absolut nachvollziehbar. Und schon vorweg ein dickes Dankeschoen fuer die Zeit, die Du in den Podcast investierst hast; bei dir war er ja wirklich ein reiner ‘Spass an der Freud” Hobby.
Ich sehe in den letzten Jahren diesem kommerziellen “Retro”Boom etwas skeptisch gegenueber und wird mir etwas zu viel, vor allem halt ‘kommerziell’. Ich kann Dich verstehen, wenn Du Dich anders entwickelst, waehrend Deine Veteranen Podcast Kollegen eine abweichende aktuelle Motivation haben, und Dein Input dann dazu vllt wenig neues bringen kann, gerade weil Du halt auch wenig “Neues” spielst, um Vergleiche zu ziehen.
Mir geht es mit den neuen Spielen sicherlich sehr aehnlich. Das zunehmende Alter – liege zwischen Dir und Joerg -, irgendwie alles schonmal gesehen zu haben oder neue Spielkonzepte ala F2P und P2W nicht wirklich anturnen. Zudem bin ich nun seit 2.5 Jahren in Australien (in Sydney) und da gibt es viel Neues in RL zu entdecken und zu erleben – als Beispiel mal beim Joggen ploetzlich einer Python zu begegnen (beim Podcast hoeren), die gerade im Wald den Trampelpfad ueberqueren will. Den Schreckmoment kriegt kein Computerspiel heutzutage mehr fuer mich hin ;). Lebensschwerpunkte entwickeln sich weiter und Computerspiele waren toll. Ich selbst versuche aber immer noch etwas am Ball zu bleiben und es wird schwerer und schwerer (PC Windows hab ich aufgegeben, bleibt nur noch Konsole(n) und Tablet. Der Podcast ist und bleibt aber fuer mich die Hauptmoeglichkeit, Spieleempfehlungen und Meinungen aufzuschnappen, gepaart mit der ‘alten’ Erfahrung, die ich sehr schaetze. Zeitungen lese ich keine mehr und verlass mich da auf EUCH 😉 und was das Netz noch so bietet!
Ihr ALLE Veteranen seit Klasse, ob mit oder ohne Boris! Auch wenn ich oft eher meine bescheidene Meinung mit Boris teilte 😉 Also weiter so und nach vorne blicken, egal ob mir oder ohne “Retro”-Schwerpunkt!
Daher: Danke Boris, fuer die Zeit, die Du in den Podcasts gesteckt hast! Werde Deine Meinungen – insbesondere zu aktuellen Entwicklungen – vermissen. Bist und bleibst eine ganz wichtige Person fuer den Computerspiele-Journalismus – auch wenn in Zukunft nur in Erinnerung 🙂 Und bestimmt gibt es mal die ein oder andere Gelegenheit, im Podcast als Stargast aufzutauchen… wie waers in der Folge “Das war 2014!”
P.S.: Bin ich mit Sydney eigentlich der “weit-entfernst-lebende-Spieleveteranen-Podcast-Stammhoerer? Wer bietet mehr Distanz – und nicht nur fuer den Urlaub?
Olaf / Taladin
Ich würde eigentlich gerne noch mehr über die Gründung der PC Player hören, die Wiedervereinigung von HL+BS(J), den Werdegang von der Idee über das Klingenputzen (?) bis hin zur ersten Nullnummer und was dann zum echten Heft noch geändert wurde. Über die Entstehung der CD Player und so weiter.
Oder bilde ich mir nur ein, dass dieser Phase nicht genug Beachtung geschenkt wurde?
Aber vielleicht gibt zu solchen Themen ja mal als Sonderausgabe.
Sehe ich genauso.
Vielleicht habt Ihr damals tatsächlich auch Klingen geputzt, man kann ja mal mit blankem Stahl drohen, aber gemeint waren natürlich Türklinken 😉
Bei einem 20 Jahre PC Player Podcast wäre ich gerne als Stargast dabei. Die anderen geben mir sicher Bescheid.
Meinst Du “25 Jahre PC Player”? Den Zwanzigsten haben wir schon hinter uns 🙂
Bin ich schon so dement oder haben wir nie einen 20 Jahre PC Player Podcast gemacht? Der hätte sich Dezember 2013 angeboten, aber irgendwie kam keiner drauf.
Den 20Jahre Jubiläumspodcast könnt ihr noch nachschieben. Die treue Hörerschaft ist da flexibel.
Und im Spielebereich gibt es ja so manche Verzögerung.
Der hätte sich Dezember 2012 (!) angeboten. Es ist beginnende Altersdemenz… 🙁
Jaaaaaaaaaaaaaa – PC Player Nachhol-Podcast 🙂
Kann mich heute wie damals daran erinner, dass ich die Zeitschrift nur gekauft habe, weil eure Gesichter drauf waren. “Spielekompetenz von lenhardt und schneider ” … oder so ähnlich.
Bitte schiebt das noch nach 🙂
Das wäre toll, ich weiß noch wie ich vom hart ersparten Taschengeld die 1. CD Player erworben habe um Futter fürs CD Laufwerk zu bekommen.
Haha, ich auch 🙂 War zwar CD Player 2 aber nicht minder fanzinierend.
Plötzlich bekam man 30 Demos, nicht nur eine …
Schade, aber absolut verständlich.
Boris, du hast mich (Jahrgang 1967) viele Jahre meiner Jugend begleitet in Form der Happy Computer und PowerPlay, und nun wieder einige Jahre in Form des Spieleveteranen-Podcasts.
Es war immer interessant und unterhaltsam, dich zu lesen und zu hören. Dafür vielen Dank!
Und vielleicht gibt’s ja irgendwann ein Comeback, in welcher Form auch immer…
hmm hab ich leider befürchtet und finde es schade, aber wenn es einem keinen Spaß mehr macht, soll man auch aufhören, es soll ja keine lästige Pflichtaufgabe sein.
Auch einfach mal Danke Boris. Vor allem für diesen Post. Dazu ne kurze Erklärung:
Ich bin mit euch Jungs aufgewachsen. Ihr bzw eure Wertungen und Videos haben meine Jugend nachhaltig geprägt. Und die PC Player füllen immer noch ein paar Regalmeter aufm Dachboden.
Bei mir hat sich das von dir beschriebene Gefühl allerdings schon länger eingestellt. Seitdem haben mich eigentlich nur noch ein paar Musikspiele (auch das nix neues – ich weiß – hab damals auch das Aerosmith-Game aufm Tennisschläger gezockt *g*) und ganz wenige Ausnahmen (u.a. Shadow of the Colossus) nachhaltig begeistert. Die PC-Aufrüstung ist schon lange unverhältnismäßige Geldverschwendung und auch die Konsolen wurden nur wegen Musikspielen und Kinect gekauft. Und seitdem das Tablet da ist, wird fast nur noch hier und ganz sporadisch & gezielt “gezockt” (soweit man das bei Casual Games sagen kann). Ok – kurzfristige Ausnahme #Ingress. Aber das ist ne andere Diskussion & Art zu spielen und damit tatsächlich irgendwie revolutionär. Die ganze Pay-to-Win-Pest dagegen sorgt bei mir nur noch für Mitleid und Abstoßung.
Und wie du so schön schreibst – man entdeckt irgendwann mal einfach vieles andere da draußen und das Spielen rutscht immer weiter in der Prio-Liste nach unten…
Von daher alles tiefes Verständnis und alles Gute auf deinem weiteren Weg!
Finde ich persönlich sehr gut! Boris hatte seit langem nichts mehr sinnvolles beizutragen…
Obwohl er immer sympathischer war als bei Twitter!! Und ich Masochist lese seine Twitter Nachrichten auch immer noch! 🙂
Lieber Boris, Dein Schritt wird für Dich schon richtig sein. Man entwickelt sich ja auch in die eine oder andere Richtung weiter und will sich vielleicht auch mal – wie in Deinem Fall – auf andere Themen konzentrieren.
Aber Deine Begründung für den Rücktritt finde ich – es tut mir leid – sehr negativ und inhaltlich auch einfach falsch.
Deine Entscheidung ist schon sehr persönlich und lässt sich nicht objektiv mit der aktuellen Lage des Spielemarktes, Deiner Zwitterrolle, der Faszination von Kreuzworträtseln oder ähnlichen Rahmenbedingungen begründen.
Du sagst es schon selber: Computerspiele sind ein Medium von mehreren. Ob man sich für das eine oder das andere entscheidet bleibt jedem selbst überlassen. Die Computerspiele oder das Konzept des Podcasts deswegen schlechtzuschreiben finde ich aber unfair.
Ich kann nur hoffen, dass sich die anderen Veteranen von Deinem negativen Abschied nicht runterziehen lassen und – jetzt vielleicht noch freier und regelmäßiger als in der Vergangenheit – weitermachen. Ich finde das Medium Spieleveteranen-Podcast ist noch nicht mal im Ansatz ausgereizt.
Natürlich habe auch ich andere Prioritäten als mein 15-jähriges Ich. Für WoW, Coregames und Xbone fehlt mir einfach komplett die Zeit.
Aber mein Tablet und damit auch meinen Podcast-Player habe ich einfach immer dabei. Gerade diese neuen Technologien ermöglichen es mir – im Gegensatz zu früher – mich mal eben so am Rande mit Spielen zu beschäftigen ohne mich tagelang im dunklen Zimmer einzuschliessen zu müssen. (Und an Veröffentlichungen wie “Baldurs Gate Enhanced Edition” sieht man auch, was dennoch für ein ernstzunehmendes Potential in den Iphones und Tablets steckt.)
Und auch die Retro-Geschichten sind noch lange nicht auserzählt und werden es wahrscheinlich nie sein. Vor zwei Monaten war Heinrich im Vogonen-Podcast zu Gast und hat glaube ich zum Hundertsten Mal ais der alten Zeit erzählt. Ich fand’s grandios und hab’s mir, glaube ich, drei Mal angehört.
Für den Podcast sind die Retro-Geschichten doch auch nur das wohlige Hintergrundrauschen, dass mich mit Euch verbindet. Es sich ja gerade diese irgendwie dann doch “gemeinsam durchlebten Erfahrungen”, die dafür sorgen, dass ich gerade Euch bei Euren Diskussionen zuhöre und nicht irgendwelchen anderen Podcastern oder Talkshow-Diskutanten. Letztendlich ist das ein Mehrwert, den kaum wer anders liefern kann. Warum machst Du das so schlecht?
Aber nichts für ungut: Vielen Dank für die vielen launigen Stunden hier im Podcast. Und die viele Arbeit die Du hier reingesteckt hast! Hat viel Spaß gemacht! Ich hoffe Dich – entgegen Deiner Ankündigung – in Zukunft vielleicht doch irgendwann mal wieder zu hören! 🙂
Ich habe die Begründung jetzt aber gar nicht so negativ auf den Podcast gemünzt gelesen. Wenn man meint, man wolle das Retro-Ding nicht bist zum erbrechen durchkauen und zum aktuellen Geschehen mangels Interesse nichts wesentliches beitragen können, dann ist das eine für mich gut nachvollziehbare Begründung.
Ich verfolge den Podcast nach wie vor sehr interessiert, auch wenn es manchmal nicht “meine” Themen gibt…die Mischung der Veteranen ist schön dynamisch und es gibt immer wieder originelle Ansichten zu vernehmen. Für meinen Geschmack darf es gerne etwas mehr “Retro” sein, als Diskussionen über aktuelle Spiele.
Ich hab doch keinesfalls die bisherigen Podcasts schlecht gemacht – ich seh nur für meine Person nicht mehr die Möglichkeit, was substantielles zu den neuen Spielen zu sagen oder den alten Geschichten noch weitere Details abzuringen.
Nach so vielen Jahren in Redaktionen, auf Messen und bei Softwareschmieden sind wirklich schon alle Anekdoten aufgebraucht? Schade. 🙁
Ich hatte mich noch auf einige “Behind the scenes” Geschichten gefreut. Mich hatte die Vergangenheit eh mehr interessiert als aktuelle Spiele und Nachrichten.
Ja, aber wer kann sich noch an alle Details erinnern? Hör Podcast 57 an – Heinrich kann sich nicht mal mehr erinnern, auf dem Nintendo-Gameboy-Launch-Event gewesen zu sein… 🙁
Kann ich mir gut vorstellen daß bei den ‘zig Messen Details im Nebel der Zeit verschwimmen, aber meine Hoffnung war daß es viellocht doch noch einige Highlights gab die aus dem Nebel herausstachen.
Ich fürchte alles Zureden wird eh nichts bringen. Die Würfel sind wohl gefallen, zumindest für den Augenblick.
Evtl. gibt es ja in der Zukunft eine Reunion, wenn der Spaß am Podcasten wieder zurückkommt? 🙂
Bis dahin alles Gute für die Zukunft und Danke für die unterhaltsamen Stunden!
Ich (33) höre den Podcast immer noch gerne, spiele aber bei Weitem nicht mehr so viel wie früher.
Die retro-gaming Welle, ist wohl ein sicheres Anzeichen dafür, das viele Leute übersättigt und gelangweilt von aktuellen Spielen sind.
Ich persönlich habe auch nicht mehr die Hoffnung, das meine frühere Leidenschaft für Computer & Videospiele noch mal wiederkommt.
Auch reizt mich nichts an den neuen Konsolen.
Eigentlich verdammt schade, aber es ist wie es ist.
Ich finds schade aber voll nachvollziehbar.
Danke für die gute Unterhaltung!
Hallo Boris!
Wirklich schade, dass du nicht mehr dabei sein willst. Deine Gründe kann ich gut nachvollziehen, da ich als knapp 40er ähnliche Entwicklungen “durchmache”. Das Leben ist nunmal vollgepackt mit so vielen schönen Dingen und Alternativen und Verpflichtungen, so dass für das schöne Hobby einfach nur begrenzter Raum bleibt. Zumal die Entwicklung leider auf der Stelle tritt und nicht viel neues auf den Markt drängt.
Ich danke dir für tolle Stunden mit der Powerplay , die als Kind und Jugendlicher eine Art Bibel war.
Take care!
Michael
Schade das du uns verlässt ! Habe dir immer gerne zugehört und das Gruppenfoto mit euch war das Highlight auf der letztjährigen GC ! Ich wünsche Dir alles gute !!!!!!:) …:(
My work here is done? Really? War da nicht noch etwas mit diesem I-Cade Bericht?
Ich freue mich auf den nächsten Podcast, egal in welcher Besetzung. Meiner Meinung nach muss man das Ganze etwas locker!-er sehen. Alles zu diesem Podcast geschieht freiwillig und kostenlos.
Und hat mich dabei besser unterhalten als so manches Computerspiel, um die es hier ja eigentlich gehen sollte.
Danke für die vielen unterhaltsamen Stunden an alle Spieleveteranen und Stargäste.
Na, das Icade hab ich ja erfolgreich ausgesessen bis Apple es mit einem eigenen Protokoll für Spielcontroller getötet hat.
Ich kann verstehen, dass man irgendwann keine Lust mehr hat. Die Begründung finde ich nachvollziehbar aber teilweise etwas krass formuliert; da stellt er imho den Rest der Crew und das Format in kein so gutes Licht. Finde ich etwas unschön und hätte man sich auch verkneifen können.
Inhaltlich empfand ich Boris’ Beiträge als eine Bereicherung, auch bzw. weil ich sie praktisch nie teilte (Mobile-Spielchen, MS/Kinect). Das gab ja auch immer Ansatzpunkte für Diskussionen, die jetzt wegfallen.
Warum?
Vielleicht spricht Boris nur das aus, was die anderen Veteranen heimlich denken, was kein Grund wäre Boris böse zu sein.
Wer weiß…
Zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben gehört ja die Familie, also die aktive Beschäftigung mit den Kindern, mit ihren Nöten und ihren Interessen. Gerade wollte man sich um die wichtigen 99% im Leben kümmern, da sitzt man am Wochenende mit den Kindern zusammen und guckt neue DVDs, stöbert nach Musik bei Youtube oder zockt stundenlang im LAN oder Couch-Coop die neusten (bezahlbaren) Videospiele. Also sind die wichtigen Dinge im Leben doch wieder die unwichtigen …
Vielen Dank Boris für die vielen tollen Projekte in den letzten Jahrzehnten 🙂
Servus Boris,
so long and thanks for all the fish … um es bei deinem alten blog zu klauen 😉
Gruß wolli
Schade Boris. Irgendwie kann ich dich aber auch verstehen (auch wenn ich 8 Jahre “jünger” bin. Die Welt ist einfach auch voll mit anderen Dingen – Interessen, Aufgaben und die Verantwortung für diese fordern ihren Tribut.
Vielleicht hören wir dich irgendwo und irgendwann mal wieder!
So long, Heiko aka Brendelino
Lieber Herr Scheider,
schade, ich habe sie immer gerne hier gehört! Den Passagen zur “Hochkultur” und “Unterhaltungskultur” kann ich aber nicht ganz zustimmen; das ist zu einfach und insgesamt verzeichnet. Dazu werden demnächst einige Bücher auch im deutschen Sprachraum erscheinen.
Mit Grüßen,
Dr. X
Dass Boris diese Unterscheidung herbeigezerrt hat fand ich auch unnötig. Es ist doch so: das Medium entscheidet nicht über Qualität, sondern der Inhalt. Es gibt wertvolle und weniger wertvolle Bücher, Filme, Malereien etc.
Genau dasselbe gilt eben auch für Videospiele. Die Emanzipation des Genres besteht genau darin, dass dies anerkannt wird.
Meine Rede. Aber viele Spiele-Liebhaber sind da anderer Meinung. “Spiele sind jetzt ja Kultur, also dürfen sie alles und wenn ich in der deutschen Version einem Nazi-Zombie nicht den Kopf mit der Kettensäge blutspritzend abtrennen darf, dann ist das nicht nur Zensur, sondern ein Angriff auf die Freiheit von Kunst und Kultur. Und Hakenkreuze müssen jetzt auch erlaubt sein, denn Spiele sind ja Kultur!”
Das geht mir sowas von auf den Keks…
Naja, wenn man sich aber anschaut, was beispielsweise auf Theaterbühnen alles als Kunst, teils gefördert vom Steuerzahler, durchgeht…. Da ist ein Zombiespiel mit Nazis auch nicht weniger kulturell wertvoll. Wird generell etwas problematisch, wenn jemand anfängt zu entscheiden, was zur Kultur gehört und was nicht.
Genau. Schindlers Liste sollte man genauso verbieten wie “Death Nazi Zombies over New York 3D Enhanced”. Und als nächstes dann Das Tagebuch der Anne Frank auf den Index. Weil South Park darf auch keine Hakenkreuze zeigen.
Und habe ich schon erwähnt, dass ich Heinis Schnurrbart wieder zurückhaben will?
Irgendwie gibts unter Feyd keinen Antwortbutton.
Aber er hat absolut recht! Schindlers Liste ist ein so furchtbares Theaterstück und hat dazu noch mehrfach den Oscar gewonnen, wie kann das sein? Das ist keine Kunst und sollte auf jeden Fall verboten werden, das habe ich ja auch gefordert! Unkultur verbieten! So muss das sein! Kultur muss bewertet und dann entsprechend verboten werden!
Froh bin ich aber, dass wenigstens die Berliner Theaterbühnen noch die Fahne der Kultur hochhalten!
“Vegard Vinge – offenbar ein Norweger, der, wie es heißt, im Gegensatz zu seinem Schwanz für Interviews nicht zu Verfügung steht – ist der Spielmacher megalomanischer Albträume. Sie dauern locker zwölf Stunden und sind dadurch, dass sich Vinge in den Mund pinkelt, um den Urin in glitzernden Gurgelfontänen wieder auszuspucken, oder sich Farbtuben rektal einführt, um das Drip Painting neu zu erfinden, keinesfalls hinreichend skizziert. Auch nicht dadurch, dass er vocoder-verzerrt durch den Raum brüllt, er werde nun mit seinen Schauspielerinnen schlafen. Und mit dem Publikum.” (Quelle: Die Welt)
@Vampiro
Seit wann ist denn ein Ego-Shooter Kultur im Sinne eines Filmes wie Schindlers Liste?
Dem stimme ich zu. Aber es *gibt* Videospiele, die ästhetisch wertvoll sind und einige, denen auch Kunststatus zugesprochen werden kann. Well – Spiele *sind* Kultur, wenn man halt eine Kulturbegriff hat, der kein Wertbegriff ist (das ist anders als beim Kunstbegriff möglich).
@Haku, ja, diese Unterscheidung scheint mir sehr wichtig.
@Vampiro; wenn das Ironie sein soll, komme ich nicht mit. Ich habe den Eindruck, sie kennen sich nicht sonderlich mit dem zeitgenössischen Theater aus. In der Tat gibt es im Theater auch schlechte Produktionen. Kennen sie die Arbeiten von Vegard Vinge? Die Welt ist hier – das kann ich ihnen versprechen – der falsche Ansprechpartner.
Gruß,
DrX
@Feyd
Du hattest meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden, also den ersten. Es geht mir gerade darum, dass ich es gefährlich finde, Kultur zu bewerten und für gut oder schlecht zu befinden. Schindlers Liste ist natürlich ein guter und wichtiger Film, gilt auch für die Verarbeitung von Anne Franks “Schicksal” (besser gesagt Flucht und Ermordung).
@Dr. X
Ich war zuletzt vor einem guten Monat im Theater und verfolge auch die Berichterstattung in FR und FAZ (beides offline). Ein gewisses Grundwissen ist da, bin aber kein Experte für zeitgenössisches Theater. Etwas von Vinge habe ich noch nicht gesehen. Wenn aber Leute auf der Bühne urinieren und ähnliches, hält sich meine Begeisterung arg in Grenzen. Für MICH hat das mit Kunst nix zu tun. ABER: Es ist Kunst. Und entsprechend geschützt. Und ich stimme ja ihrem ersten Absatz TEILWEISE zu. Es gibt wohl Spiele, die man als Kunst sehen kann. Das ist aber eine Bewertung. Diese Bewertung nimmt man in anderen Bereichen der Kunst (das von mir gewählte Beispiel: Theater) aber nicht vor. Ist da pauschal alles Kunst? Ist es Kunst, wenn Leute auf der Bühne urinieren? Vielleicht. Und wer bewertet das? Zum Glück niemand. Denn das wird gefährlich und man landet ganz schnell bei der entarteten Kunst.
Brutalität und Obszönitäten im Theater sind Kunst, im Spiel aber nicht, manche andere Spiele sollen aber Kunst sein. Kann man unmöglich bewerten.
Darum finde ich das Extrembeispiel von Boris auch unglücklich. Denn solchen “Schund” gibt es auch im Theater und im Film. Da ist es aber Kunst und entsprechend geschützt. Merkwürdig, oder? Und der Hitlergruß von Meese ist es auch.
Ob Spiele tatsächlich Kunst sind (sein sollen) möchte ich hier gar nicht bewerten, sondern nur auf die Problematik hinweisen, mir war das zu Schwarz Weiß.
Obszönität und Brutalität wird auf der Bühne im wesentlichen zur gezielten Provokation eingesetzt. Das Publikum soll sich dabei nicht wohl fühlen, sondern durchaus die Aktion hinterfragen. (Und auch bei dieser Verallgemeinerung wird es Ausnahmen geben). Ein Computerspiel setzt aber in der Regel darauf, daß sich der Spieler bei der Darstellung von Gewalt “wohl fühlt”, sie ihm gefällt und nicht provoziert. Auch hier gibt es einige wenige echte Ausnahmen. Und einige Schein-Ausnahmen, bei denen zwischen “guter” und “böser” Gewalt recht manipulativ unterschieden wird. Was Stoff genug für ein eigenes Blog wäre.
Worauf ich NUR hinauswill, und damit soll es genügen: Es gibt genug fanatische Spieleanhänger, die sich gerne jeden Strohhalm schnappen, zum Beispiel den Kultur-Begriff, um ihr Lieblingsmedium aufzuwerten und ihren eigenen Geschmack zu entschuldigen. Meinetwegen kann ja jeder spielen, was er/sie mag, nur sollte er/sie dann so ehrlich sein und sagen “Ich knall halt gerne Nazi-Zombies ab” statt “Das ist eine schützenswerte künstlerische Aussage”. Das trifft übrigens auch Spieleentwickler; aus der Richtung von ID kamen mal ähnliche Statements wo sie ihre gut gemachten Ballereien zur Kunst machen wollten, um für sich die Freiheit der beliebigen Gewaltdarstellung zu reklamieren. Das ist eine Argumentation, der ich nicht folgen mag. Laßt Spiele Spiele sein und diskutiert über sie als Spiele.
@Vampiro,
ganz kurz: Um zu verstehen, was in der zeitgenössichen Performance-Kunst vor sich geht, empfehle ich das Buch von Fischer-Lichte “Ästhetik des Performativen” (ich halte seine Thesen zwar für falsch, aber einige Pointen dieser Kunstform lassen sie verständlich werden).
Noch kürzer: Sie haben recht, dass es einen institutionalisierten Kontext fürs Theater als Kunstform gibt. Aber das heißt nicht, dass dort alles, was inszeniert wird, gelungen ist; und was gelungen und was misslungen ist, lässt sich nicht ohne Streit genau um diese Frage beantworten. Nebenbei bemerkt: ich halte es für sehr wünschenswert, dass dem so ist; es ist übrigens nicht so, dass da genügend Geld im System ist, im Gegenteil. Die Videospielindustrie hat diese Geldprobleme im Regelfall nicht.
Mit Grüßen,
Dr.X
@Vampiro
Kunst will bewertet werden, und zwar vom Adressaten. Sie will polarisieren, sie will subjektiv sein, sie will sich positionieren. Diese Positionierung und darauf folgend Auseinandersetzung findet zwischen Ihr und dem Rezipienten statt und DA darf / soll jegliche Form von Anerkennung oder Ablehnung vorhanden sein. Ausserhalb dieses Austausches jedoch darf keine Zensur stattfinden, denn Kunst verfolgt das utilitaristische Ziel der Auseinandersetzung. Wenn der Künstler von seiner Arbeit leben will, ist das natürlich nicht rein utilitaristisch, aber die Prioritäten sind hier klar gesetzt.
Bei Computerspielen ist es andersherum: sie verfolgen vor allem Kommerz als Ziel und es wäre diesem natürlich dienlich, wenn sie den Adressaten unterhalten – nur ist das dem Hersteller eines Spieles herzlich egal. Der stellt blind her, was der Kunde spielen will. Mit dem Grad der Kommerzialisierung wächst auch die Verbreitung und letztlich die Verantwortung des Senders. Dass da Steuerung stattfinden muss, liegt doch völlig auf der Hand.
Interessant ist deshalb die Spieleszene ausserhalb des Kommerzes, denn hier scheinen Menschen andere, womöglich utilitaristische (und ich zähle Spass dazu) Ziele zu verfolgen.
Oder Retro. Es muss ja einen Grund gehabt haben, wieso Leute früher Spiele programmiert haben, obwohl sie gewusst haben, dies würde sich nicht lohnen.
Solche Pionier-Szenarien findet man immer wieder, sei es in den Anfangszeiten der Rockmusik oder der Forschung (man denke an Galilei) – Menschen tun etwas, weil es sie dazu treibt und ihre Überzeugung lässt sie allen Widerständen zum Trotz weitermachen.
Bei AAA-Ego-Shootern kann doch davon nicht die Rede sein. Das ist keine Kunst, das wird nicht ein Programmierer aus utilitaristischen Zielen hingetrieben – da geht es um das Bedienen von drastischen Seh- und Spielgewohnheiten, nicht um eine Veränderung beim Rezipienten oder gar einen künstlerischen Austausch.
Warum sind Hakenkreuze in der TV-Serie South Park in Ordnung und im Spiel South Park nicht? Inhaltlich sind sich beide sehr ähnlich, die Autoren sind sogar die selben.
Und natürlich sind Spiele Kultur, darüber muss man doch gar nicht erst diskutieren.
Spiele sind genausogut ein Spielzeug und Spielzeug mit Hakenkreuzen gibt es in Deutschland nicht. Ja, die Gesetze in Deutschland haben mit manchen Entwicklungen nicht Schritt gehalten. Nein, da entgeht im South Park Spiel aber wirklich keinem was – wer sich darüber aufregt, hat ansonsten offensichtlich ein allzu sorgenfreies Leben.
Spiele sind aber nunmal Kunst und nur weil es weder Filme, noch Gemälde oder Skupturen sind, rechtfertigt das noch lange keine Zensur.
Genau diese Aussage meine ich mit meiner Kritik. Danke.
Ich will, dass sich Heini den Schnurrbart wieder wachsen lässt.
/signed !
Ich finde es auch sehr schade, dass Boris nicht mehr im Veteranen Podcast mitmacht. Kann man denn auf Gastauftritte hoffen? Viele alte Anekdoten kennen wir ja vielleicht noch gar nicht. “Kriegsberichte” hör ich eigentlich immernoch gerne. 🙂 Und bei der Frage: “Was habt ihr aktuell gezockt?” Könnte man Boris ja einfach überspringen. Jörg hat ja sowieso immer genug zu erzählen. 😉 Alles Gute, Boris!
Schade, Boris. Haben du und Heinrich mich doch schon seit Mitte der 80er Jahre, noch zu alten Happy Computer Zeiten begleitet, und der monatliche Podcast war immer auch eine Reise zurück in die Zeit. Alles Gute für dich !
Allein die große Anzahl an Postings in so kurzer Zeit (neuer Rekord auf dieser Seite) sollten Dir – lieber Boris – zeigen, daß du eine schmerzliche Lücke im Podcast hinterlassen hast.
Auch ich habe mit nun 36 % auf der Wertungsskala einen Teil der Leidenschaft über die Jahre irgendwo verloren – doch dieser Podcast war das “Zurück nach vorn” mit alten Bekannten und nicht bloß ein “xtes” anhören der Stressphase kurz vor Redaktionsschluß alter Power Play Tage.
Es brauchte nicht immer ein “ja das seh ich auch so” beim zuhören – und genau deswegen wirst Du Boris hier so fehlen:
Die Sicht der Dinge von Jemanden, der eben genau da den Faden verlieren “wollte”, wo andere noch über die Notwendigkeit von 1080P (kleine Anspielung) philosophierten.
Ich möchte mich daher bei Dir auf jeden Fall bedanken für die vielen tollen Jahre des “Quertreibens” !
Vielleicht hören wir Dich in einer der kommenden Ausgaben ja mal als Gaststar wieder.
Danke und Alles Gute ! Bitte bleib wenigstens Twitter treu.
Es scheint mir dass diese ist, was Boris schon immer getan hat, nämlich einen Schritt vorauszugehen. Damalse der Schritt von unserem Hobby zum Marktführter überzuwechseln, jetzt wieder einen Schritt aus der Vergangenheit in die Zukunft machen. Das ist das, was auch meine Freunde gemacht haben. Wir sind trortzdem noch Freunde, nur erzähle ich immer noch von Videospielen und sie hören interessiert zu und bedauern (insgeheim (hoffentlich)) die Tatsache, dass in Ihrem Leben keine Zeit mehr dazu da ist. Denn nicht alles ist eine Frage der Wichtigkeit. Seit Beginn an sind Boris und Lenhard zwei Streiter in Sachen “brotloses Hobby trotzdem Lieben dürfen”. Deshalb “Danke” für was Du getan hast, ich denke aber, dass “eine Stunde im Monat Leuten von Anekdoten aus der Pioniertätigkeit erzählen” nur zu viel ist, weil man dem vorzeitigen Alterungsprozess unterliegt (müde, müde, müde, schaffe es kaum 2mal im Jahr, die Freunde persönlich zu treffen). Neue Spiele sind eh nur so gut, wie ihre Idee, nicht wie ihre Grafik, Sound und Größe. Und die Ideen kann man an 5 Fingern abzählen. Trotzdem war es für mich immer Trost, dass ich nicht alleine bin in meiner Leidenschaft, auch wenn ich ebenso wenig die Energie aufwenden konnte, es zu meinem Lebensinhalt oder -unterhalt zu machen und regelmäßig nach aussen zu tragen. Alles Gute für uns Fastfünfziger. Mögen wir uns bei einer Partie Maniac Mansion (wo ist das Benzin für die Kettensäge) oder ZakMcKracken (wie kriege ich den Kanister ins andere Spiel) im Himmel gut unterhalten. Ach was, wir sind noch nicht tot?
Lieber Boris,
man soll doch seine spärliche Freizeit möglichst mit den Personen und Dingen verbringen, die einem nahestehen und/oder interessieren.
Daher kann ich Deine Entscheidung sehr gut nachvollziehen und danke Dir auch für die öffentliche Verabschiedung!
Herzlichen Dank für fast 30 Jahre mediale Begleitung!
Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinen weiteren Wegen!
Frank
1. Die Spieleveteranen ohne Boris sind wie die Beatles ohne John Lennon.
2. Die latente Langeweile, die nach 35 Jahren Computerspielen aufkommt, ist hinlänglich dikutiert worden und wird auch von mir geteilt. Ich bin auch zu den restlichen 99+% der Welt hingezogen, und sei es nur der Abwechslung wegen oder um den Horizont zu erweitern.
3. Boris, nachdem Du schon den Trollen antwortest, hätte ich gerne zwei Sachen gewusst:
a) Was fällt denn für Dich unter den Begriff “Hochkultur”?
b) Mit welcher Tätigkeit füllst Du denn die freie Zeit jetzt aus? Für Inspiration von einem Ex-Spieleveteran, wie man seine Zeit verbringen kann, bin Ich immer dankbar.
Angemerkt sei noch, dass Du deinen Mehrwert bei den Veteranen m.E. stark unterschätzt.
Abschliessend auch von mir herzlichen Dank für konstruktive Mithilfe bei Jahrzehnten kurzweiligen Zeitvertreibs und hoffentlich bis bald als Stargast bei den Veteranen.
Hochkultur? Wenn man als Atheist in einem Gebäude wie dem Münster von Freiburg oder dem Kölner Dom steht und erahnt, unter welchen Anstrengungen hier etwas geschaffen wurde, was dann hunderte von Jahren steht und auch mit heutiger Technik eigentlich nicht nachgebaut werden kann. Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Studien von Leonardo da Vinci. Wenn was nach hunderten von Jahren noch relevant ist. Citizen Kane, mit seiner scharfen Medienkritik, ist auch heute noch aktuell und wird vielleicht in 100 Jahren noch zitiert.
Freie Zeit? Freundin, Kinder, Bücher, Filme, Arbeit, hundert angefangene andere Projekte. Der Spieleveteranen-Podcast hat mich ja gerade mal einen Abend im Monat gekostet, der Zeitgewinn ist doch eher marginal.
– Wenn ich als Atheist in einem Dom stehe habe ich auch Respekt vor der Leistung in der damaligen Zeit. Aber ich sehe das nicht mehr als Hochkultur an. Die lebensnotwendigen Ressourcen, die der Bevölkerung für Sakralbauten u.Ä. abgezogen wurden, sind durch nichts zu rechtfertigen. Ich fühle mich in einem Dom nicht anders als in einer Gedenkstätte für WKII-Zwangsarbeiter. Auch wenn es sozialadäquat ist, einen Dom als “Hochkultur” zu bezeichnen.
Ausserdem bin ich beim Besuch des 35. Herrschaftsbaus genauso angeödet wie beim 35. Ego-Shooter.
– Was Musik anbelangt, so ist Johann Sebastian Bach auch nicht mehr Hochkultur, als die C64-Werke von Jeroen Tel. Ich setze die Qualität der Musik in Bezug zur verfügbaren Leistung der “Instrumente”.
– Ob Computerspiele Hochkultur sind, kann nach deiner Jahrhunderttheorie also noch gar nicht beurteilt werden. Gemäss dieser Theorie kann dies erst in 150-200 Jahren beurteilt werden. Wobei ich persönlich auch anzweifle, dass Computerspiele von der herrschenden Elite jemals als Hochkultur angepriesen werden. (siehe Wikipedia “Hochkultur”)
– Dass Citizen Kane mehr Kultur hat als Transformers, darüber dürfte wohl Einigkeit bestehen.
– Nochmal zum Thema Podcast: Mit die bedeutensten Momente sind nicht die, die Computerspiele betreffen, sondern die beiläufig erzählten Analogen-Themen (Stichwort: Qwirkle von Boris oder der Sandzement auf der Spielwarenmesse von Anatol)
Damit schliesse ich meine Bemerkungen, habe dem Post von sauzwerg nichts mehr hinzuzufügen, und höre nach vorn… zum Podcat 57.
VG
Über den Dom hätten wir lange diskutieren können – über Bach aber nicht. Seine Kompositionen haben nichts mit zugegeben technisch hervorragenden Chiptunes zu tun. Ich kenne auch keine Jazzcombos oder Big Bands, die Tel-Variationen spielen, aus denen man sofort den Komponisten heraushört – selbst wenn man das eigentliche Stück gar nicht kennt. Play Bach!
– Ich habe noch keine Jazzcombos oder Big Bands Bach spielen hören. Zumindest nicht bewusst. Und um Bach nur am Kompositionsstil zu erkennen, dafür fehlt mir zugegebenermassen die nötige Expertise. Tel habe ich in Jazz-Version auch noch nicht gehört.
Ich lerne aber gerne Neues kennen.
– Als moralisch vertretbare Alternative von Hochkulturbauten zum Dom schlage ich Kanäle vor. Mein Favorit: Canal Latéral à la Garonne (per Fahrrad).
Hallo zusammen,
Ihr macht m.E. den Fehler, Hochkultur objektiv (z.B. entlang technischer Qualitäten) bzw. betrachterunabhängig zu defineren zu versuchen. Den Begriff “Hochkultur” wird man wohl am ehesten empirisch-soziologisch in den Griff bekommen. Hochkultur ist das, was die Gesellschaft als Hochkultur erachtet.
Und da können wir jetzt lange Interpretationsschlachten auskämpfen, aber einige zentrale Charakteristika der Hochkultur scheinen mir doch folgende zu sein (in Abgrenzung zu Nicht-Hochkultur, da ich keine Lust habe, den Kulturbegriff selber auch noch zu defineren):
– Hochkultur ist anspruchsvoll in dem Sinne, dass man viel darüber wissen kann und die Aneignung dieses Wissens einer gewissen Anstrengung und Dedication bedarf.
– Ausgeprägte Kenntnisse im Bereich der Hochkultur werden gesellschaftlich als Ausweis von Bildung anerkannt und wertgeschätzt.
– Hochkultur wird nur von Bildungseliten aktiv mit (und als) Interesse verfolgt. Teil ihrer konstitutiven Merkmale ist also ihre Exklusivität (wohlgemerkt nicht normativ, sondern empirisch-tatsächlich).
(So, das habe ich jetzt mal so aus der Hüfte geschossen. Ich bin sicher, es gibt noch weitere gute Punkte, die ich hier jetzt übersehen habe.)
Legt man diese rough-and-ready Definition von Hochkultur auf die von Euch oben genannten Gebiete kulturellen Schaffens an, würde ich mal ganz tentativ (und grob!) zu folgenden Ergebnissen kommen:
Hochkultur ja/nein?
– Musik: ja, aber fast ausschließlich klassische
– Architektur: ja
– Bücher bzw. Lesen: nicht mehr, ist heute ein Massenphänomen geworden.
– Filme bzw. Filme konsumieren: nein
– Games: auf gar keinen Fall
Damit verabschiede ich mich; ich freue mich über jegliches feedback!
alpe
P.S. Boris, auch ich lese Dich bereits seit den 90ern und habe Dich hier im podcast immer gerne gehört. Aber – priorities change. Kann ich verstehen. Alles gute!
@alpe: agreed
Ich habe auch Kinder, andere Hobbies und kann Deine Entscheidung absolut nachvollziehen. Schade trotzdem nach dem so netten Flashback von Euch allen Ex-Schreibkollegen aus Poing. Die gute alte Zeit der Happy Computer war eigentlich schon passé und dann tauchten plötzlich aus den Tiefen des Internets wieder Boris, Heinrich und andere liebgewonnene Redakteure als der guten alten Homecomputer-Pionierzeit wieder auf und haben mal die aktuellen Releases und Trends der Videospieleindustrie unter einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet – losgelöst von der modernen Effekthascherei mal mit Blick auf die Wurzeln der Branche die Dinge betrachtet.
Meine Kids wachsen heute auch mit LetsPlays, Youtube, Minecraft, LoL, Steam und Co. auf und auch ich als alter 64er und Happy-Computer-Leser und -Schreiber sehe moderne Games oft durch eine ganz andere Brille als die Kids. Daher ist der Spieleveteranen-Podcast für mich immer wieder nur klasse und Pflichtprogramm.
Aber so ein Podcast ist wirklich eine Menge Arbeit und wenn dazu aus nachvollziehbaren Gründen die Motivation fehlt, kann ich das sehr gut verstehen.
Ich bleibe trotzdem treuer Hörer, denn der Podcast ist noch immer absolut klasse und hörenswert. Und Eure Hörerschaft ist so verbreitet – kürzlich hat mir ein Mitarbeiter meiner Abteilung eröffnet, dass er schon seit Jahren ebenfalls Hörer ist. So klein ist die Welt.
In jedem Fall herzlichen Dank für die Mühe und hoffentlich laufen wir uns mal wieder über den Weg – vielleicht auf der nächsten GamesCom.
… schade, dass Du hier aufhörst, aber auch irgendwie nach dem Lesen deiner Nachricht nachvollziehbar. Danke für die interessanten Stunden in diesem schönen Pottkast und viel Glück und Spass noch weiterhin bei Microsoft. BTW: Ich drück die Daumen, dass MS nun mal endlich wieder zeigt, was das Unternehmen drauf hat, und Google, Apple und Co. ein wenig ärgert. 🙂
Tschüssi, der Schnuffelsack.
Vielen Dank für all die geleistete Arbeit 🙂 Ohne Dich wäre meine Welt ein langeiligerer Ort gewesen
Ja,so ist es nunmal.
Aber mal ganz ehrlich,
BS hat IMO in den den ganzen letzten Podcasts eigentlich sowieso nur noch miese Stimmung verbreitet und gegen alles gestänkert, was nicht M$ war oder seinem speziellem Spielgeschmack nicht entsprach. Deshalb ist sein Abschied nur konsequent und logisch.
In diesem Sinne … Reisende soll man nicht aufhalten… Machs gut!
Pruhaha!
Pruhaha!
Welchen Podcast hast Du denn gehört, (edited)?
Bitte keine persönlichen Beleidigungen, danke.
Ok, dann eben noch ein….
Pruhaha!
Pruhaha!
Uff, ich kann es noch gar nicht so recht glauben, Boris. Es schmerzt schon sehr Dich hier zu verlieren und das meine ich ganz ehrlich. Habe Deinen Input immer sehr, sehr geschätzt. Es war niemals langweilig mit Dir. Wie viele hier kann ich Deine Entscheidung aber gut nachvollziehen. Auch ich finde kaum noch Spiele, die mich wirklich interessieren. Kaum ein Spiel ist es wert, die wenige Zeit zu investieren, die mir als Vater und Selbständiger zur Verfügung steht.
Bleibt mir nur ein dickes, fettes DANKE zu sagen: Für die tolle Zeit hier mit dem Podcast, für Hypra Load, das “Anfixen” mit Bejeweled (grrr), ganz besonders für Deine Maniac Mansion und Monkey Island Übersetzung und
dafür, dass Du mich auf meinem oft so tristen Weg zur Arbeit so super unterhalten hast.
Liebe Boris, hab vielen Dank für alles. Ich wünsche Dir für Deine berufliche und private Zukunft alles erdenklich Gute!
Viele Grüße, Sven
Ich finds schad. Ich hab den Spieleveteranenpodcast auch eher als “Retro” Podcast gesehen, weswegen ich das Argument mit den fehlenden aktuellen guten Spielen ich nicht ganz so verstehen kann.
Hallo Boris,
ich kann nur sagen “Chapeau”….
Ein Podcast ist eine Sache, die man aus “Leidenschaft” machen sollte, und nicht um die eigene Business zu promoten ect.
Und ich finde, dass gerade du das immer sehr gut trennen konntest.
Auch finde ich es extremst gut, dass die die “Verhältnisse” von “Spielen” und “Leben” hier mal wieder zurecht rückst.
Mir bleibt eigentlich nur zu sagen “Schade!”. Aber nicht, weil du gehst, sondern weil das die Aussage ist, die ich immer öfter am Ende des Podcasts hatte.
Es steht den “Veteranen” ja frei über das zu reden, was ihnen Freude macht. Mir persönlich allerdings war des vieeel zu sehr am “Puls der Zeit”.
Wie oft, hab ich das “wir blättern in einer alten Zeitschrift” vermisst, oder es wurde nur “überflogen”.
Ich glaube für viele von uns war “Computerspiele” eine Teil der Jugendkultur in den 80ern. Und natürlich erinnert man sich gern an diese Zeiten zurück. Und von daher sind solche “Anektoten” immerwieder wie ein schöner warmer Regen.
(siehe “Young in the 80ies”, “Stay Forever”).
Also bleib uns (vielleicht in anderen Formaten) erhalten. Ich hab dir auf jeden Fall immer gern zurgehört!
maria
… tja jetzt wo Du das mit der Nähe zum Puls der Zeit ansprichst, fällt mir das auch als tendenziell langweiliger auf. Ich fand die Retrogeschichten aus den Urzeiten der Spielegeschichte auch immer interessanter als die aktuelleren Themen. Ganz besonders brilliant war die klasse Episode, in welcher der kongeniale Smudo von seinem selbstgecodeten Adventure geredet hat. War BSJ eigentlich bei der Folge anwesend?!… Hmm… Ich weiss es nicht mehr…
Hallo Boris,
sehr schade, dass du hier aussteigst. Ich habe dich, sicher im Gegensatz zu manch anderem Hörer, nicht schon aus alten Zeitschrift-Zeiten gekannt, sondern erst über den Podcast “kennen gelernt” (nagut, abgesehen von einigen alten Folgen der Multimedia Leserbriefe damals auf den frühen Gamestar-Ausgaben …).
Auch wenn ich deine Beweggründe für den Ausstieg verstehen kann, empfand ich deinen Beitrag zum Podcast immer als wertvoll. Nicht trotz, sondern gerad weil du eine so andere Perspektive hast, die nicht nur den anderen Veteranen, sondern wohl auch den meisten Zuhörern fremd ist. Wie wohl jedem anderen, der den Podcast und dessen Rezeption verfolgt hat, ist mir aufgefallen, dass diese andere Ansicht oft den Unmut der Hörer auf sich gezogen hat. Ich frage mich dann an dieser Stelle mal öffentlich: Warum eigentlich? Nein, auch ich konnte dir dabei aus meiner Wahrnehmung nicht immer zustimmen. Aber was macht das schon? Diese ganz andere Herangehensweise war sowohl für die Diskussionen im Podcast wie auch für mich persönlich eine Bereicherung, um die ich traurig bin, sie in Zukunft nicht mehr hier hören zu können. Sie hat mich so manches Mal dazu gebracht, meine typischen Kunden-Meinungen zu hinterfragen und das eine oder andere Mal zu ändern.
Naja, nun bleibt mir dann nur noch, dich über die offiziellen Microsoft-Deutschland Windows-Videos auf Youtube zu sehen. Wirklich schade! Wenn du mal irgendwo wieder in ähnlicher Form zu hören oder zu lesen bist, lass es uns doch bei einem Gastauftritt bei den Spieleveteranen wissen, ja? 🙂
Abschließend sei mir noch ein Satz zu den “alten Anekdoten” erlaubt: Für mich war der Podcast immer vor allem deswegen interessant, weil eure Diskussionen und Einschätzungen zu *neuen* Technologie-Trends sehr vielseitig und spannend waren. Wenn es also danach geht, könntest du gern weiter machen und die Anekdoten einfach weglassen …
Lieber Boris,
mit (mehr als einem) weinenden Auge ein großes “Tschüss” aus Hamburg. Und eine tiefe Verneigung und besten Dank für (zumindest einen großen Teil) meiner schönen und interessanten Kindheit, Jugend bis hin zu den frühen 40ern 🙂 Du hast meine Welt ein kleines bisschen besser und leichtlebiger gemacht.
Alles Gute
Marko
Das ist eine traurige Nachricht, aber ich kann dank des Postings die Beweggründe für deinen Ausstieg gut verstehen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und mach’ weiter dein Ding! Du bist definitiv nicht der einzige, der neuere Spiele als das Äquivalent von Transformers-Filmen empfindet 😉
Na dann bleibt mir nur noch, danke zu sagen! Gerade der drittletzte Absatz spricht mir auch ein wenig aus der Seele.
ach boris, es geht im podcast doch gar nicht darum aktuell zu sein oder immer bei allem mitreden zu können. es sollen eher charaktere präsent sein, wie du einer bist. man muss nicht alles gespielt haben. tun wir hörer ja auch nicht. finde ich wirklich schade dein aufhören.
Danke Boris für die Jahre bei den Spieleveteranen.Natürlich kann man gerade Boris nicht einfach so ersetzen. Geht nicht.
Auch ich hoffe das Boris vielleicht doch noch 1 oder 2 mal im Jahr bei den Veteranen zu hören ist.
Ein Podcast wo jetzt auch noch Heinrich fehlt, werde ich mir persönlich nicht mehr anhören. Natürlich hoffe ich trotzdem das es ohne Boris noch sehr lange weiter geht.
Erst das Ende der PowerPlay und jetzt ohne Boris bei den Spieleveteranen…Schade!
Hallo Leute – willkommen in der Midlife-Crisis!
Das Problem hier ist einzig und alleine Euer physisches Alter.
Bitte die Schuld nicht außerhalb des eigenen Körpers suchen.
Euer Gehirn löst alle Probleme des täglichen Lebens mit jahrzehntelanger
Erfahrung, statt mit aufwändigen Denkprozessen. Euer Gehirn
arbeitet effizient, aber das Leben wird dadurch langweilig.
Beruf: langweilig. Alltag: langweilig. Neue Filme/Musik: langweilig
Das Gehirn vermeidet aufwändige Denkprozesse und zum Denken
gezwungene Menschen erleben ähnliche körperliche Stresssymtome,
wie Menschen, die nach einer Verletzung der Primärhand umlernen müssen.
Videospiele mit vertrauter Mechanik langweilen Euch, Videospiele mit
Lern- und Denkaufwand führen bei jungen Menschen zu Spaß und
Erkentniss, bei uns nur noch zu Stress.
Leider kann ich auch keine Lösung anbieten, denn gegen das Alter gibt es keine Lösung.
Lieber Boris,
als Jahrgang 1970 kann ich viel von dem, was Du geschrieben hast, nachvollziehen. Im Leben ändern sich auch nun mal die Prioritäten, das ist legitim. Und für jede Tür, die zugeht, geht eine andere auf.
Danke für Deine Kommentare in den Spieleveteranen, die ich nicht immer geteilt, aber stets geschätzt habe. Alles Gute!
Mensch Boris, was machst du für Sachen. Zunächst – danke für alles. Deine Beiträge werden mir sehr fehlen und ich weiß jetzt schon, dass ich bei der ein oder anderen Stelle in den künftigen Podcasts kurz denken werde – was würde Boris jetzt dazu sagen…
Thema Spiele, Retro, alte/neue Zeiten – geschenkt. Alles hat seine Zeit. Auch wenn ich selbst kaum mehr zum Spielen komme, die News aus der Branche höre ich dennoch sehr gerne durch die Veteranen auf ansprechendem Niveau. Nicht mehr, nicht weniger.
Ach komm boris das sind dich nur die nachwirkungen deines schocks über peeglee 2!
peggle natürlich! doofes handy!
35 jahre bin ich schon dabei und stimme boris auch in vielen belangen zu. das retro thema bezogen auf die alte garde ist nun dokumentiert und besprochen, was ich als sehr unterhaltsam empfand. boris, anatol, winfried und co. waren ein fundus an interessanten news und guter unterhaltung.
das thema ” spielen”ist auch für mich irgendwann tatsächlich sekundär geworden. das medium an sich mit seinen gesellschaftlichen und technologischen aspekten nicht.
boris, danke für den fisch und so. mir hats geschmeckt!
viel erfolg weiterhin.
Wow, ganz schön negativer Abschied für einen für mich immer kritisch aber positiv denkenden Boris. Irgendwie etwas frust-geschwängert und pathetisch der Text.
Trotzdem (und das ist viel wichtiger): vielen Dank Boris für all die Zeit, die du uns gewidmet hast. Danke für PP, PCP und den ganzen Rest! Machs gut.
Hallo Boris,
auch ich möchte an dieser Stelle kurz danke sagen. Vielen Dank für viele tolle Episoden in denen ich dich auch gerade wegen deines Blickes auf die Dinge geschätzt habe und deine Screenshot-Anekdoten und Beejeweled-Geschichten mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.
Ich würde mich sehr freuen wenn du diese Tür nicht ganz schließt und eventuell hin und wieder in Erscheinung trittst.
Ich denke ihr alle habt gemeinsam ein großartiges Projekt erschaffen das nicht umsonst seit der ersten Folge zu meinen Lieblings-Podcasts gehört und ich werde mit Freude in der Zukunft beobachten, welche Wege du noch gehst.
Also mach’s gut, aber ich hoffe wir “sehen” uns!
Als Spieleveteran ist man ja altersbedingt davor gefeit, bei sowas sentimental zu werden. Mei, es ist halt nur ein früherer Spieletester.
Aber was für einer.
Spiele machen mir auch immer weniger Spass. Genauer: Computerspiele. Als homo ludens ziehe ich inzwischen einen Siedler-Abend unter Freunden jedem PC-Spiel vor.
Diesen durchkommerzialisierten Ego-Shooter-Bapp im Regal des nach Gusto auszuwählenden Technik-Discounters kann doch keiner mehr ernstnehmen. Und das ewig nostalgische Credo auf die 8-Bit-Ära bringt uns allenfals zu verträumtem Schwelgen in Erinnerungen, aber ganz sicher nicht mehr vor den Bildschirm. Mal ehrlich, wieviele von all den hier erwähnten “Meilensteinen” spielen wir denn heute noch? Bei mir ist das allenfalls mal Boulder Dash auf dem C64-Emulator, und das auch nur noch so ein, zwei mal im Jahr.
Wichtig an der ganzen Nostalgie ist doch nur, ob jemand in dieser Branche gute Arbeit geleistet hat oder nicht. In bezug auf Spieletester heisst das, dass diese enorm kritisch und ehrlich sein müssen. Das war bei bs in Happy-Computer/PP-Zeiten genauso der Fall wie hier bei den Spieleveteranen.
Und dafür vielen Dank, Boris.
Also ich erfreue mich noch durchaus an einem Skyrim oder Fallout New Vegas. Nur mit MMORGs, Farmville, Updatewahn und dem 25. CoD-Battlefield-Klon kann ich mich nicht identifizieren. Aber inzwischen gibt es so vieles, aus dem wählen kann, und so finde ich durchaus immer etwas, was Spaß macht, und sei es ein Castlevania auf dem DS.
Ich kann nicht sagen, dass ich mich an Retro festklammere (hab auch nie einen C64 besessen), aber ich erfreue mich an der Möglichkeit, Perlen zu fischen, egal ob sie vor einem Monat oder einem Jahrzeht erschienen sind. Meine Präferenz liegt irgendwo zwischen 8 Bit-Pixeln und Titanfall.
Sehr sehr schade. Ich habe den Veteranen-Podcast nie als Podcast verstanden, der Anekdoten über die gute alte Zeit erzählt, sondern aufgrund der großen Erfahrung aktuelle Entwicklungen einschätzt und bewertet. Klar, gespickt mit Anekdoten. Aber das fand doch eher am Rand statt.
Boris’ Job bei MS habe ich nie als diskussionshemmend empfunden, im Gegenteil. Das brachte andere Perspektiven ein und beleuchtete Dinge von einer anderen Seite. Für eine Diskussion kann es nichts wertvolleres geben. Man muss auch nicht immer einer Meinung sein, es reicht schon, dem anderen zuzuhören. Das gilt für die Ausführungen der anderen aber gleichermaßen.
Sehr schade, aber man muss die Entscheidung respektieren. Wenn die Luft raus ist erst recht.
Alles Gute Boris, und vielen Dank!
P.S. Ich hoffe nur, diese Seite bleibt bestehen…?
Nachtrag zum P.S.: Die Seite wird ja gar nicht von Boris betreut. Insofern besteht da wohl erstmal keine “Gefahr”.
wurde sie schon… aber nich ausschließlich… 🙂
Traurig. Wie damals in der PC Player. Auf einmal isser weg…dabei waren Deine Kommentare immer die intelligentesten im Podcast.
ich reih’ mich dann mal ein in die lange schlange der “danke!” – sager… habe sehr viel spaß gehabt mit herrn schneider’s werken und wirken… die lücke bei den veteranen irgendwie auszufüllen wird sicherlich schwer werden…
danke boris für deine gesammelten ergüsse!
Danke Boris.
Ich kann die Entscheidung nachvollziehen und sehe ein, dass wenn man nicht gerade sehr systematisch versucht, in die Tiefe zu gehen (Stay Forever) man nicht ewig über Gestern plaudern kann. Wenn dann auch noch der persönliche Bezug zu den aktuellen Spielen fehlt (ich bin wie ein Kommentator unter mir der Meinung, dass wir gerade eine Hochzeit erleben, allerdings nicht im AAA-Segment), wird der Podcast schwierig.
Was du über die anderen 99 Prozent der Welt sagst, trifft mich gerade sehr. Die Zeit ist begrenzt, und wenn man in seinem Job was bewegen will, eine glückliche Familie haben möchte oder die Welt weiter entdecken will, müssen andere Dinge zurückstehen. Spiele können ein gräßliches Zeitloch sein. Ich weiß sie deonnoch als Kunst sehr zu schätzen und glaube, dass es noch nie einfacher war, das Spiel zu finden, das sowohl vom Konzept als auch von der Zeitinvestition her passt.
Ich bin mir sicher, dass wir noch von dir hören werden. Alles Gute!
Ich kann die Entscheidung gut nachvollziehen.
Es gibt halt noch deutlich mehr im Leben als Computerspiele.
Sofern der Veteranenpodcast weiterbesteht, solltest / könntest du aber doch vielleicht dort noch mal ab und an als Gast teilnehmen, für einen Jahresrückblick oder zu sonstigen besonderen Terminen.
Das freut die treue Leser-/ Hörerschaft, und macht es ggfs. ja auch für dich dann ein wenig interessanter.
Ich hätte ohnehin vollste Verständnis dafür, wenn der Veteranen-Podcast seltener erscheint. Am Ende soll es ja auch den Teilnehmern der Runde noch etwas Spass machen, und nicht in eine lästige Pflichtaufgabe mutieren.
Grundsätzlich war es jedenfalls immer eine Wohltat, von dir zu lesen oder zu hören. Du hast da also eine gewisse Begabung. Und die solltest du auf jeden Fall weitere nutzen. Wenn nicht hier, dann an anderer Stelle (nicht nur beim Arbeitgeber).
In diesem Sinne alles Gute!
Zum Gedenken an Boris: Darauf ein Malzbier!
+1!
Möge der 20. April von nun an Malzbiertag sein!
Das ist auf jeden Fall viiiiiiiiel besser als so manch anderes, was man mit dem 20. April verbinden könnte!
🙂
Hoffentlich nimmt jetzt niemand Monkey Island in Deutschland vom Markt weil darin für “braune Brühe” geworben wird.
Danke für alles.
Ich fand die Sternewertung schon damals völlig in Ordnung. Ich habe aber dann auch Mathematik studiert, war also vielleicht generell weniger anfällig für die Prozentanbetung.
viel Spaß bei allem, mit dem du dich in Zukunft beschäftigen wirst.
“Was haben wir letzten Monat so gespielt” war eine Frage, die sich die Veteranen in fast jeder Folge gestellt haben, und ich tat mich immer schwerer, was zu finden, was ich wirklich spielen wollte.”
Wenn selbst ein Microsoft-Mitarbeiter nichts spielenswertes auf der Xbox One findet, spricht das wohl Bände über diese Konsole.
Protipp: Auf 3DS und Vita tummeln sich viele interessante Spiele, die einen Blick wert sind.
Oh, ein Xbox Basher! Der irgendwie unterschlägt, daß ich zu Hause auch andere Dinge inklusive Ipad und 3DS sowie viele PCs stehen habe.
Es hat mich ehrlich gesagt immer gewundert, wie distanziert Du im Podcast zum Thema Arbeitgeber MS umgegangen bist. Ich hätte mit Sicherheit andauernd Partei für meinen Arbeitgeber ergriffen. Dass Du auch noch ganz offen über deinen iPod/Pad/Phone-Dings geredet hast, fand ich sogar sehr mutig. Wenn man mal bedenkt was Steve Balmer so in der Presse zum Thema iPod vs. Zune und seinen Kindern losgelassen hat. 😉
Mit dieser Aussage zeigst Du nur, dass Du im Gegensatz zu Boris sicherlich nicht in der Lage wärst, Privates und Berufliches zu trennen. Danke!
Richtig. Gut gelesen. Bitte.
Die Entscheidung ist nachvollziehbar und es besteht sicher trotzdem die Möglichkeit irgendwann mal als Gast wieder mitzuwirken.
Meiner Meinung nach erleben Videospiele gerade ihre Blütezeit. Die Blockbuster treffen nicht jedermanns Geschmack, aber dank der digitalen Distribution und Websites wie Kickstarter gibt es jede Menge kleine Spiele für viele verschiedene Zielgruppen. Früher war eben nicht alles besser, viele Spiele waren schlicht unfair und frustrierend. Technische Probleme sind auch seltener geworden, zumindest wenn man PC-Spieler ist. Konsolenspieler konnten früher ungestörter spielen.
Da mache ich mir schon mehr Sorgen um das Kino. Fast alle Blockbuster basieren auf Superhelden-Comics, das ist auf Dauer sehr ermüdend. Viele Komödien sind einfach nur dumm und Lichtjahre von der Güte eines Charlie Chaplin- oder Woody Allen-Films entfernt.
Spiele sind per se keine Hochkultur, genauso wenig wie Bücher, Musik und Filme. Dennoch würde ich es mir wünschen wenn Meisterwerke wie Super Mario Galaxy und Zelda: Ocarine of Time nicht als reine Kinderunterhaltung abgestempelt werden.
Gute Entscheidung, das Bild mit dem Opa finde ich auch schrecklich. Der zitternde, erhobene Zeigefinger und das “Aber daaaamaaaals”.
Irgendwann ist halt mal gut, man muss nur den Zeitpunkt erkennen und seine Konsequenzen ziehen. Dummerweise habe ich das nicht getan und Xbox One und PS4 hier rumstehen seit letztem Jahr und insgesamt 2 Stunden gespielt auf beiden zusammen. Irgendwie ist die Luft raus.
Alles Gute!
dto. Bei mir das gleiche (mit beiden Konsolen) und komme auch auf fast nur 2 Stunden 🙁 Wenn die neuen MM-Konsolen wenigsten’s BR’s vernünftig abspielen könnten, aber dafür muss meine olle PS3 herhalten.
@Boris: Extrem schade aber eben auch Verständlich. Du wirst “MIR” sehr fehlen. Bei jedem neuen Podcast in dem du nicht anwesend warst, freute ich mich: Aber beim nächsten mal wieder mit Boris. Jetzt die Gewissheit: Bo kommt nimmer 🙁
Deine Diskus (überwiegend die zwischen dir + Jörg) werden SEHR fehlen, die waren das nötige Salz in dieser Podcast-Suppe (ausgehend von denn letzten paar Folgen ohne dich).
Werde denn anderen Spieleveteranen aber trotzdem erhalten bleiben.
35 jahre bin ich schon dabei und stimme boris auch in vielen belangen zu. das retro thema bezogen auf die alte garde ist nun dokumentiert und besprochen, was ich als sehr unterhaltsam empfand. boris, anatol, winfried und co. waren ein fundus an interessanten news und guter unterhaltung.
das thema ” spielen”ist auch für mich irgendwann tatsächlich sekundär geworden. das medium an sich mit seinen gesellschaftlichen und technologischen aspekten nicht.
danke für den fisch und so. mir hats geschmeckt. 😉
Hallo Boris,
als jemand, der bereits 1993 im CompuServe PC PLAYER Forum lebhaft mit Dir über die Sternchenwertung diskutiert hat, finde ich diese Entscheidung sehr schade.
Gerade diese deutlich andere Sicht auf die Dinge hat die Spieleveteranen stets bereichert, und eine Folge ohne dich war stets eine “farbarme” Folge.
Andererseits geht es mir mit neuen Games derzeit ganz ähnlich, und ich kann die Gründe gut nachvollziehen.
Daher vielen Dank für das bisherige Engagement und viel Erfolg auf dem weiteren beruflichen Weg!
Viele Grüße,
Miki
Danke, Boris!
Ich fühle seit fast einem Jahr genauso wie Du und ich dachte das wäre nur bei mir so. Die Spiele hauen mich schon seit langen nicht mehr um und alles scheint nur durch brutalere Szenen ‘aufgewertet’ zu werden. Auch sehe ich mehr und mehr das Spiele als Propaganda-Mittel genutz wird und die allgemeine Meinung damit ziemlich einseitig auf ein ‘Westliches Land’ fokusiert wird. Doch das ist was anderes…
Ich wünsch Dir alles Gute und unterstüze Deine Entscheidung 100%.
Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber es kam nie darauf an, was du gesagt hast sondern wie du es gesagt hast. Dir bei der 3. Wiederholung einer Anekdote zuzuhören war immer noch unterhaltsamer als der neuste Scheiß von anderen Leuten.
Das du jetzt aufhörst ist ein herber Verlust für uns alle. Trotzdem habe ich Verständnis für deine Entscheidung und respektiere sie.
Vielen Dank für fantastische Übersetzungen, geistreiche Spieletests, brillante Videos und eloquente Podcasts!
Wir lieben dich Boris und werden dich nie vergessen.
Ach Mensch. Das ist so ein wenig, wie die letzte Seite eines geliebten Magazins aufzuschlagen und statt der Vorschau auf den nächsten Monat so etwas zu lesen wie “Die Zeiten ändern sich” oder “Danke für eure Treue”… Das kennen wir ja alle. Trotzdem ein schöner Artikel, vielleicht ist ja der eine oder andere Besuch als Stargast drin?
“… and in the end / the love you take / is equal to the love you make.” (The Beatles)
Benutze Boris mit Mikrowelle
Zum Glück kannst du die Mikrowelle in Deutschland nicht einschalten.
Benutze Fabu mit GEE
🙂
Was soll man sagen? Der Podcast verliert einen der wichtigsten Mitglieder. Ich danke dir für die Powerplay und der PC Player. Tests wie Wing Commander 2-4, Strike Commander, Privateer und X-Wing/TIE Fighter – was allesamt meine Top Titel der damaligen Zeit waren. Du hast damals die erste Zeitschrift mit CD-ROM gebracht (CD-Player) und die Multimedia Leserbriefe.
Ich hoffe das du dennoch der alten Leserschaft irgendwie noch erhalten bleibst mit Statements und Infos. Deine Meinung zu Star Citizen (nach Release) würde ich gern hören. Langer war ja beim Test von WC3 kritischer als du.
In dem Sinne (wörtlich) auf Wiedersehen oder Wiederhören. Evtl. ja mal als Gast im Podcast.
Grüße aus Nürnberg.
Ich hab kaum Interesse an Star Citizen (sowie definitiv keine Zeit dafür) und finde ehrlich gesagt die ganze Entstehungsgeschichte ziemlich absurd – wie auch schon im Podcast gesagt.
Boris hat genau das ausgesprochen, was mittlerweile viele in meiner Altersklasse denken. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie lange ich das alles noch mitmache. Ich denke das die derzeitige Konsolengeneration für mich die Letzte sein wird und auch dann für mich Schluß ist. Bis vor Kurzem dachte ich noch, das man für das Hobby wohl niemals zu alt werden kann aber spätestens seit Anfang dieses Jahres merke ich, das ich mich vielleicht doch geirrt habe und es noch andere Dinge im Leben gibt, die wichtiger sind. Hinzu kommen noch die ganzen Dinge, die Boris angesprochen hat und einem das Spielen von Jahr zu Jahr erschweren: Wartezeiten aufgrund immer größerer Updates, Zwangsregistrierungen, Sicherheits-Checks und sonstige Unannehmlichkeiten. Mit “Einschalten und Loslegen” wie zur Spielegeneration der 80er und 90er hat das nur noch wenig zu tun. Die Luft ist einfach so langsam raus und Interessen verlagern sich. Das wird auch die Fangemeinde von Hobbyportalen wie diesem hier irgendwann verstehen und aktzeptieren.
Ich wünsche Dir alles Gute, Boris und das Du jetzt Zeit für die Dinge findest, die Du schon immer machen wolltest – Hauptsache Glücklich!
Danke auch für die Zeit, die Du uns auch in den Interviews geschenkt hast.
Mfg,
ein langjähriger PC-Player Fan und (noch) Webmaster eines Spielemusikradios
Sehr schade das Du nicht mehr dabei sein wirst. Ich persönlich empfand jeden Podcast mit Dir sehr unterhaltsam. Egal ob Du nun was zu aktuellen Spielen sagst oder nicht. Ich denke das der Podcast nicht gehört wird um sich über aktuelle Spiele zu informieren.
Ich hoffe das man wenigstens auf dem YouTube Kanal von Microsoft weiterhin so schöne und informative Werbeclips von Dir sehen wird. Besser das als gar nichts ;o))
Viel Erfolg und auch viel Spaß bei Bejeweled.
Gruß
Martin
Lieber Boris! Geboren 1976 und früh angefixt mit der Daddelei, waren Happy Computer, PowerPlay und die Konkurrenz aus dem Tronic Verlag stets Begleiter meiner Jugend. Hochspannend war die Entwicklung von 8 Bit zu 16 Bit Systemen und Konsolen sowie zur 32 Bit Architektur; diese Evolutionsschritte hatten auch Auswirkungen auf den Markt der Spielezeitschriften/magazine beziehungsweise den Spielejournalismus – ganz besonders mit dem Einzug des Internets in die Haushalte und Veränderung der Berichterstattung von Papier zu Onlineformaten.
Die anderen Veteranen und Du, Ihr seid Zeitzeugen einer Entwicklung, die von einem Nischenhobby zu einer weitestgehend gesellschaftlich akzeptierten Unterhaltungsbranche wurde, mit Milliarden Umsatz bei Block Buster Titeln aus dem Hause EA und Blizzard vor allem.
Und weil Ihr seit über drei Jahrzehnten diese Entwicklung als Spieler und als Journalisten begleitend konntet, sind eure Kommentare, Einschätzungen und retrospektiven Anektoden so ungeheuer wertvoll.
Dass, was du kritisierst bei der Entwicklung der Spielekonzepte und beim Spieldesign, bekommt insbesondere deshalb Gewicht, weil du einen Fundus an Erfahrung nachweisen kannst: Du und Deine Kollegen, Ihr wisst wovon Ihr sprecht!
Und dass ihr nicht immer einer Meinung seid, machte das Ganze noch viel interessanter.
Deine Bürde war nur eine bei der Gruppe, die nicht differenzieren konnte oder wollte. Du bist jederzeit offen umgegangen mit deiner Einstellung zu und Anstellung bei Microsoft!
Wenn ich das spontan zusammenfassen müsste, wirkt Dein, als hast du derzeit einfach kein “Bock” mehr, weder auf das Medium Spiele noch auf das Reflektieren. Das hat sicherlich viele persönliche Gründe, und das ist zu respektieren.
Meines Erachtens ist das ein großer Verlust für den Podcast, sowohl von der Fachlichkeit als auch von der Persönlichkeit. Jörg, Boris, Anatol, Winnie, Heinrich – dieses Quintett war in den letzten Jahren institutionalisiertes Veteranenwissen, bereichert um spannende Gäste. Euer Podcast ist ein Erfolgsprojekt!
Darf ich es direkt sagen: Deine Arbeit ist nicht getan, Boris!
Im Gegenteil, ist dein durchaus polarisierender “Abschiedsbrief” nur ein weiteres Indiz dafür, dass gerade durch deinen nun selbst gewählten Abstand zu der Zockerei und Berichterstattung eine Stimme fehlt, die kritisiert, hinterfragt und authentisch ist.
Die Entwicklung in der Spielebranche ist auch für mich als Oldschool Gamer frustrierend.
Dass mit Dir eine Instanz und kritische Stimme nun diesen Podcast verlässt, ist sehr schade.
Ich wünsche mir, dass du nach etwas Abstand vielleicht doch noch einmal überlegst, zurückzukommen.
Dann vielleicht nicht nur für eine Anekdote aus der guten alten Zeit, aber um bewusst den kritischen und anspruchsvollen Spielern eine Stimme zu verleihen.
Es hat einfach mehr Wert, wenn man Boris Schneider-Johne zitieren kann, als wenn man sich selbst in den Foren beklagt über Microtransactions oder Spiele, deren Konzept es schon in den Achtzigern gab.
Mindestens aber fühlte ich mich besser, unterhalten und voller Gefankenimpulse, wenn ihr Euch einen Schlagabtausch im Podcast geliefert habt.
Nichts desto trotz wünsche ich dir alles Gute- privat wie beruflich!
Gruß aus Hamburg
Andreas
Danke für die netten Zeilen, aber ich sehe mich nicht als Helmut Schmidt auf dem Sofa sitzend die Weltpolitik kommentieren. Schließlich kann ich große Teile der Spielebranche heute nur noch vom Hörensagen her kommentieren, da ich ja kaum aktuelle Sachen spiele.
Ciao Boris – wirklich sehr sehr schade.
Vielleicht gibt´s in 20 Jahren eine Sendung, in der sie über den Spielevetarenenpodcast reden ?
Ich jedenfalls hebe jede Folge auf meiner Festplatte auf und höre auch alte Folgen jederzeit wieder gern.
Daran hattest du einen großen Anteil – vielen Dank für unterhaltsame 4 Jahre !!!
So long, and thanks for all the fish.
Traurige aber schon länger befürchtete Worte.
Deine Beweggründe zu kommentieren steht mir nicht zu.
Bleibt nur danke zu sagen.
Danke für unzählige und bei weitem nicht messbare Stunden toller und sympatischer Unterhaltung, angefangen bei Spieletests in der Happy Computer und Power Play, tollen Übersetzungen der für mich schönsten Spiele aller Zeiten bei Lucasfilm Games bzw. Lucasarts bis zum heutigen Zeitpunkt namens Spieleveteranen Podcast.
Alles Gute für Dich & Deine Familie und vielleicht gibt es ja mal einen Stargast namens Boris.
“Aber denkt auch nicht, daß eure Leidenschaft für das Medium von der Welt geteilt werden muß. Computerspiele per se sind keine Hochkultur, sind kein Lebensinhalt und auch keine Gesellschaftskritik oder ein politisches Statement. Sie sind ein Medium welches, wie jedes Medium dieser Welt, im wesentlichen für Freizeitspaß benutzt wird.”
Darum geht es doch gar nicht. Ich verlange von niemanden meine Leidenschaft für Politik zu teilen. Trotzdem wird man wohl behaupten dürfen, dass Politik ein wichtiges Thema ist ohne schief angeschaut zu werden.
Wenn Filme als Hochkultur gelten, warum dann nicht auch Spiele? Niemand stellt die Literatur in Frage, nur weil sich Groschenromane besser verkaufen als Hesse.
Ich bin es einfach Leid, dass Spiele als simple Zeittotschläger (siehe Bejeweled) und Kinderspielzeug angesehen werden. Was ist ein Papers, Please wenn nicht eine Gesellschaftskritik bzw. politisches Statement?
Diese Rechtfertigung war auch nicht unbedingt notwendig, kein Hörer hat ein Anrecht auf weitere Folgen oder den Auftritt bestimmter Moderatoren.
Weiterhin die alte Rechtschreibung zu verwenden, wirkt auch ziemlich arrogant. Sorry.
Denkfehler: Filme sind keine Hochkultur. EINIGE Filme GELTEN als Hochkultur. Einige wenige. Auf ein Citizen Kane kommen fünf schnell runtergekurbelte Pornos und noch mehr Eventmovies von SAT.1 und Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen im ZDF. Genau dieser Aspekt trifft auf Spiele zu. Ein Paper Please kämpft gegen sieben (kommerziell deutlich erfolgreichere) Zombie-Shooter. QED.
Von wegen QED. Diese Unterscheidung ist genauso hilfreich wie die zwischen E- und U-Musik, nämlich gar nichts. Und sie ändert auch nichts an der geänderten gesellschaftlichen Bedeutung von Computerspielen.
Computerspiele haben eine gesellschaftliche Bedeutung? Außer der, daß manche Forscher und Politiker der Meinung sind, sie tragen zur gesteigerten Gewaltbereitschaft von Jugendlichen bei? Selbst die großen Kabarettisten, die sich ja nur mit Themen von gesellschaftlicher Bedeutung beschäftigen, räumen sich selbst nur minimalen bis gar keinen Einfluß ein. Ich finde es sehr verwegen, außer von Einflüssen auf die Popkultur den Spielen mehr Wert zu bescheinigen.
Ich schrieb nirgendwo, dass du mit Spielen die gesellschaftliche Entwicklung beeinflussen kannst (ebensowenig wie der Kabarettist die Politik, obwohl ich z.B. Volker Pispers eine aufklärererische Rolle zugestehe), aber sie haben gemessen am Umsatz sicherlich eine Bedeutung *für* die Gesellschaft, daran ändert auch eine Schrott-zu-Gold-ratio von 1:5 oder so nichts.
Das nennt sich einfach “Sturgeons Law”. Scheint generell auf “kulturelle” Produkte zuzutreffen, mit denen Geld verdient wird.
Die alte Rechtschreibung zu verwenden ist nicht arrogant, das ist retro. 🙂
Was die Hochkulturdebatte anbelangt, kann aus beiden Argumentationen geschlossen werden: Ob etwas Hochkultur ist, oder nicht kommt auf den Inhalt der jeweiligen Instanz des Mediums (Buch; Film; Computerspiel; Musikstück; Gemälde) an, und nicht auf das Medium.
Computerspiele als solche als nicht Hochkultur zu bezeichnen ist m.E. nicht gerechtfertigt.
Was die Inhalte anbelangt, so werde ich von Last of Us, Red Dead Redemption, Heavy Rain … jedenfalls besser und anspruchsvoller unterhalten und zum Nachdenken angeregt, als von Kinofilmen (SpiderMan 365, gähn). Insofern hat das Medium “Spiel” dem Medium “Kino” den Rang abgelaufen oder ist zumindest gleichwertig.
Wenn’s wirklich auf Dauer ein Abschied ist – schade. Hab dein Schaffen seit Anfang der 90er mal mehr, mal weniger mitverfolgt.
Jetzt, wo mit den neuen Konsolen etwas frischer Wind in die Spielelandschaft kommt und mit Oculus Rift & Morpheus sogar was bisher nicht Dagewesenes Einzug hält, wird das eine Zeit, die viel Selbstbeherrschung für Abstinenz benötigt. Ich bin gespannt. 🙂
Mit “Waschmaschinentest” ist übrigens gar nicht Unterhaltung statt Information gemeint. Es zieht eher das sture Abhaken und Bewerten von einzelnen Punkten (Stichwort “Spielspaßkurve”…) durch den Kakao. Also das Schema F von Computerbild Spiele und PC Games v.a.. Das wird manchen heutigen Spielen einfach nicht mehr richtig gerecht. Information stört niemanden, aber das lieblose Checklist-Testen.
Ich habe in den Achtzigern diverse VR-Helme getragen und kann dir sagen – selbst wenn die technisch perfekt funktionieren, sind die auch eher eine Einschränkung. Jetzt muß der Designer also auch ständig die Spielewelt links, rechts und hinter dem Spieler in hundertprozentiger Detailtiefe gestalten – was Geld kostet. Alles was die Entwicklung verteuert, geht zu Lasten von Spieltiefe und Story.
Die damaligen VR-Sets (ich hatte auch mal eines auf) kann man ja nicht wirklich mit Oculus Rift & Co vergleichen. Was die Spiele angeht, denke ich auch nicht, dass sich v.a. “Call of Duty” und Konsorten auf den VR-Sets breitmachen. Ich tippe eher auf “Visual Novels”, wo mehr die Sinneseindrücke als die Action beeindrucken.
Virtueller Kurzurlaub für ne Stunde kann auch was interessantes sein, einige der ersten Oculus-Rift-Games gehen ja in die Richtung. Mal eben von zuhause aus an einem Nachmittag Stonehenge, das Colloseum, den Eifelturm und einen Flug durch den Grand Canyon erleben, hätte schon was.
Ich glaube, dass sich mit den VR-Sets ganz neue Spielarten etablieren. Gerade weil die herkömmlichen darauf gar nicht so gut funktionieren. Deswegen denke ich eben, dass du da was verpassen wirst.
Vielen Dank für die ehrlichen und offenen Worte — ich habe Deine Beiträge immer sehr genossen und hätte gerne noch viel von Dir gehört.
Deinem Vergleich zu den Transformers stimme ich vollends zu.
Neben Bejeweled hat auf meinem iPad Carcassonne einen festen Platz und das erste “Pflanzen gegen Zombies” — Dinge die ich immer wiede spielen kann, die keine Story und Erfahrungspunkte brauchen sondern Dinge die immer gleich und doch bei jeder Partie überraschend anders sind.
“Blockbuster” die einmal weg-konsumiert kein zweites Mal Spaß machen mag ich kaum mehr haben. Die letzte größere Spiele-Investition war “Lego Rockstar” — nicht, weil ich mich ernsthaft mit der Story, den Charakteren und den Mechaniken (neben ‘Titel’ mein Spiele-Unwort des Jahrzehnts) beschäftigen und Pixel zählen möchte sondern einfach nur um völlig unverkrampft Spaß zu haben.
Vielleicht sollte der nächste Schritt weg von Retro und hin zu Spiele-Philosophie gehen — was macht Spaß? Wo fängt der Leistungsdruck an? Und warum gibt es einen solchen Erfolgsdruck bei den Herstellern? Wie und wieso hat die Spieleindustrie einen so gewaltigen Output? Warum ist ein Spiel ein Flop wenn sich nicht in de ersten drei Wochen fünf Millionen verkaufen? Funktioniert Markforschung? …
Jedenfalls: Vielen Dank für die vielen schönen Podcasts — es hat Spaß gemacht, Dir zuzuhören und vielleicht läuft man sich ja mal zu einem anderen Thema und in einem anderen Medium mal wieder über den Weg!
Wie unpassend übrigens das an Ostern zu verkünden. Auferstehung und so. Naja, anderseits passt es zu deinem Humor 😉
Als Atheist war mir der freie Tag einfach gerade Recht, das Ding zu schreiben.
Vielen Dank für die Folgen mit dir! Ich finde es toll, dass du deine Emotionen zum Ausstieg hier zusammenfasst hast.
Auf den Spieleveteranen-Podcast bin ich über die Seite dreisechzig.net gekommen. Die Seite wird seit drei Jahren nicht mehr aktualisiert.
Den Beiträgen von Boris im Podcast konnte man das obige anhören, es hat trotzdem immer Spass gemacht ihm zuzuhören. Ich mag auch zum 20. Mal erzählte Anekdoten, da jedes mal ein Detail dazukommt.
Ich hatte um ehrlich zu sein das Gefühl, dass dem Podcast der Saft ausgeht. Ich denke, dass spätestens in zwei Jahren die letzte reguläre Folge laufen wird, dann vielleicht nochmal alle paar Monate/Jahre. Irgendwie sind die letzten Folgen sehr bemüht. Schade eigentlich, da ich 2010 das Gefühl hatte, dass ihr jetzt richtig durchstartet mit Merchandising und so.
Egal was jetzt noch kommt, die besten Folgen waren mit Boris.
So long, and thanks for all the fish.
Dann dir noch alles gute, Boris! 🙂 All die Zeit war wirklich toll! Ich bleibe natuerlich am Ball und hoere dem Podcast begeistert zu, finde aber er erscheint zu unregelmaessig, und Micha ist zu selten mal zu Gast — schade. 🙂
Vielen Dank, Boris!
Vielen Dank für die PCPlayer!
Vielen Dank für vieles an technischem Hintergrund, den grade Deine Artikel mir damals vermittelt haben.
Vielen Dank dafür, dass dieses Blatt mich, den damals 16-jährigen, gesiezt und als Leser ernstgenommen hat, statt mir jeden Monat die “coolsten Mega-Smash-Hits aller Zeiten” anzudienen.
Vielen Dank für die 5-Sterne-Wertung, die ich damals zutiefst verabscheut und erst nach Deiner Erklärung bei den Spieleveteranen wirklich verstanden habe.
Vielen Dank dafür, dass mir eben diese Erläuterunegn die Augen dafür geöffnet haben, wie lächerlich Zahlen- und Faktenvergleiche überhaupt im Spielejournalismus sind. Mit fast 15 Jahren Verspätung zwar, aber besser spät als nie.
Vielen Dank für die Einblicke hinter die Kulissen des modernen Spiele-Marktes – ich fand gerade diesen Aspekt immer sehr interessant.
Ich finde es schade, dass von Deiner Seite mehr Erhellendes und Verständliches zu den Feautures der XBox One zu erfahren waren als durch die gesamte sonstige Außen-Kommunikation des Weltkonzerns zusammengenommen.
Vielen Dank für noch so vieles mehr, aber für allem natürlich für Deine Übersetzungs-Arbeiten!
Deinen Platz im Spiele-Olymp hast Du damit sicher.
Ich hoffe, dass wir – bei Deiner bisherigen Frequenz – 2027 nochmal von Dir hören!
Hochachtungsvoll!
Hori
Ich mach’s auch mal neudeutsch: +1.
Chapeau zur vollendeten Pionierarbeit, Boris! Du wirst eine Lücke hinterlassen. Nichts von alledem, das die Veteranenmannschaft hervorgebracht hat, war und ist selbstverständlich. Danke!
Ich selbst – kurz vor dem Eintritt in die 30er Ebene des Lebens – ertappe mich immer wieder dabei, wie mein Gedankenstrom zum Thema Games stockt, innehält und resümiert: es ist alles so verdammt öde!
Das betrifft nicht nur Neuerscheinungen, nein, auch ergrautes Material aus der Spielebranche. Ich schiebe es auf das Alter und die damit verbundene Progression an Interessen, ferner wird (Frei-)Zeit kostbarer.
Den anderen Veteranen weiterhin viel Gesprächsstoff und Motivation, auch wenn es nie wieder das Gleiche sein wird.
Acuh von mir Dank für knapp 25 Jahre Begleitung meines Hobbies. Wenn das Pferd tot ist, sollte man absteigen und nicht noch ewig mit den Zügeln hantieren, damit sich für die anderen noch irgendwas bewegt. Ich wünsche Dir viel Freude bei dem, was Dir nun Spaß macht, und dass Du genug Zeit dafür hast.
sehr schade, da du/sie einer der Hauptgründe waren den Podcast zu hören. Aber auch nachvollziehbar und besser so als “lustlos” dabei. Wer weiß, vllt kommt der Spaß ja auch mal wieder (ist bei mir auch schon paarmal so gewesen) und dann freuen sich hier sicher viele auf ein wiederhörn 😉
Noch schöne Ostertage und ebenfalls ein herzliches Danke!
Sollte man Jemanden, der sich ernsthafter Gamer nennt, die sicher berechtigte Mut- und Ideenlosigkeit bemängelt, dann aber lieber Bejeweled (Ein uraltes Spiel kaum jünger als Tetris und mit minimaler Spieltiefe) spielt, als Gaming-Autorität überhaupt ernst nehmen?
Klar, warum auch nicht. Ersetz einfach mal im Geist Bejeweled mit Tetris und niemand zweifelt an der Kompetenz.
Ich kann auch verstehen, wenn jemand einfach lieber ins Kino geht anstatt jetzt beispielsweise Mass Effect zu spielen. Optisch ist es ähnlich aber der Anspruch von Mass Effect (noch deutlicher die neuen Telltalle Games) ist nur bedingt höher.
Auch die Spiele haben sich drastisch geändert. Ich habe das gerade für die Recherche an meinem Under a Killing Moon Bericht gemerkt, als ich die alten CDs wieder ausgepackt habe.
An neuen Spielen ist nicht Schlechtes, aber manchmal wächst man wie Boris jetzt ein wenig aus dem Genre raus.
@Boris
Ich fand die Zeit, die du bei den Spieleveteranen warst klasse und ich ziehe den Hut (wenn ich einen hätte). Lass mal gelegentlich von dir hören 😉
Och, zwischen beiden Spielen liegen nur 25 Jahre (Tetris: 1984, Bejeweled: 2001) – na gut, nur zehn, wenn man Shariki mit einbezieht. Soviel Autorität hab ich dann doch noch.
Ich meinte auch, daß man bei Tetris als vollwertiges Spiel gewertet wird aber Bejeweled als Casual Game gebrandmarkt ist, obwohl das Spielprinzip das gleiche ist, aber beides immer wieder Spaß macht.
Aber mich wundert bei neuen Spielen immer der hohe Quicktime Event Modus oder Cutscenes. Die heimliche Rückkehr der Interactive Movies. Nur eben nicht mehr mit grottenschlechten Laiendarstellern sondern in Echtzeit 3D Grafik. Wäre mal ein interessantes Thema für die übrigen Veteranen. 😉
So toll “The Walking Dead” und “The Wolf among us” sind… Tetris ist mehr SPIEL. Und davon gibts immer weniger.
tetris is auch das spiel, zu welchem ich immer zurückkomme… mich sprechen aktuelle spiele bei weitem nich mehr so an wie früher…
Danke Boris für viele tolle und interessante Spieleveteranen-Momente. Ich hab deine Meinungen immer gerne gehört, insbesondere weil du auch auf der “bösen” Seite der Macht aktiv bist/warst.
Ich wünsche dir alles Güte und hoffe, dich hier vielleicht ab und an als Gast zu hören.
Danke Boris für die vielen unterhaltsamen Jahre, von der Powerplay über die PC Player bis zu den Spieleveteranen 🙂
Das ist auch für mich ein guter Zeitpunkt dem Podcast den Rücken zu kehren. Schon seit längerem war für mich die Luft raus und wenn jetzt einer der beiden Gründe, den Podcast zu hören, nicht mehr dabei ist, fällt es auch leichter, einen Schlusstrich zu ziehen. Schön wars!
Boris, danke für Deine ehrlichen und berührenden Worte. Danke für viele, viele unterhaltsame Podcast-Stunden, insbesondere auch durch Deine nicht immer von Massenkompatibilität geprägte Meinung.
Ich ziehe meinen imaginären Hut von meinem mittlerweile sehr spärlichen Haupthaar vor Dir und sage “Mach’s gut, und danke für den Fisch!”.
Danke fürs Mitmachen. Jeder hat das Recht, sich zu verändern und Loslassen ist ja oft schwerer als weitermachen. Zeitmäßig lese und höre ich inzwischen auch mehr über Games und Retro als ich dazu komme, selbst was zu machen….
Ich hoffe, die übrigen Veteranen machen trotzdem weiter, damit mir beim Autofahren nicht langweilig wird!
Sehr, sehr schade… hatte deine Meinung und Standpunkte sehr geschätzt – der Schritt ist aber auf der anderen Seite auch wieder verständlich!
Schön gesagt. Stimmig. Und persönlich nachvollziehbar, wenn auch auf anderer Ebene und zu anderem Thema.
Wie sagt man jetzt? “Auf Wiedersehen.”? “So long and thank’s for all the fish.”? Schwierig.
Alsdann. Danke für die Begleitung der eigenen Spielehistorie, für den Erklärbären des entwickelten digitalen Wahnsinns in meinen Regalen und alles Gute, Dir und den Deinen.
🙂