#58: Ausgegraben und weggeworfen

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Anatol Locker, Heinrich Lenhardt, Michael Hengst und Roland Austinat werden von einem Gast-Veteranen unterstützt: Mick Schnelle, der als literarisches Urgestein schon bei PC Joker, PC Player und GameStar schrieb, Western-Romane verfasste, Bücher übersetzte und aktuell unter anderem bei GamersGlobal aktiv ist.

Das spielerische Quintett plaudert über die gute, alte Zeit. Doch war die wirklich so gut? Hatte nicht Atari tausende von Spielen in der Wüste von New Mexico vergraben, weil die keiner haben wollte? Und gab es nicht noch viel mehr Spiele und Kinofilme zu Spielen, die besser vom Mantel der Geschichte bedeckt bleiben sollten?

Außerdem dabei: private und berufliche Spielesammlungs-Entsorgungsaktionen, gleichgeschlechtliche Partnerschaften in Tomodachi Life und ein neues Spiel des Monats.

  • 0:00:00 Intro: Hier sind wieder fünf Veteranen aus vier Ländern.
  • 0:03:50 Microsoft gräbt für eine Dokumentation im Wüstensand nach alten E.T.-Modulen. (Hier geht’s zu Anatols dazu passender Gruselfilmmusik.)
  • 0:08:58 War E.T. wirklich das mieseste Spiel aller Zeiten? Haben wir noch andere Kandidaten parat? Und welches Spiel bekam die schlechteste Power-Play-Wertung überhaupt?
  • 0:17:40 Mick trennt sich radikal von seiner Spielesammlung. Auch Anatol und Heinrich wissen Herzzerreißendes zu berichten.
  • 0:23:09 Eine Halo-TV-Serie? Sollte es nicht schon vor Jahren einen Halo-Film geben? Muntere Minuten über Spielverfilmungen von Dungeons & Dragons bis Wing Commander.
  • 0:32:16 Tomodachi Life: Im 3DS-Spiel von Nintendo gibt’s keine gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Update: Inzwischen hat Nintendo für etwaige Fortsetzungen Besserung gelobt.
  • 0:38:38 Wir spielen! Unter anderem The Sims 4, The Bard’s Tale, Hearthstone, Panzer Corps, Mario Golf World Tour, Wasteland 2, Skyrim, Watch Dogs und noch viele andere.
  • 0:55:03 Unser “Spiel des Monats”: Child of Light von Ubisoft Montreal
  • 1:08:41 Der Schlussgag

78 thoughts on “#58: Ausgegraben und weggeworfen”

  1. Ich glaube, ich hätte ein Wunschthema für den nächsten Podcast:

    Die Entwicklung, dass sowohl GameStar als auch 4Players sich grade
    immens bemühen, ihre Web-Seiten über Monatsbeiträge finanziert zu
    bekommen, find’ ich ja relativ spannend und in den jeweiligen
    Kommentarblöcken geht’s ja ziemlich rund.

    Print killed by Internet. Internet killed by…?

    1. Der Langer-Jörg ist doch auch ganz groß dabei, der könnte doch gleich aus eigener Erfahrung berichten. Ich weiß nicht wie es bei den anderen Seiten ist, aber bei GG stört mich die zwei Klassen Gesellschaft zwischen registrierten und nicht registrierten Lesern so sehr, daß ich da nicht mehr vorbeisurfe.

    2. Bild hat sein BILDplus, GG und Gamestar machen es nun nicht anders.
      Glückwunsch – das “freie Internet” mit seinen Informationen wird nun kostenpflichtig – auf jeder Seite. Wenn keine Hefte mehr verkauft werden und alles im Netz frei zu lesen ist muss auf anderem Wege eben Geld eingenommen werden. Es haben sich nicht die Redakteure oder die Qualität der Informationen geändert, sondern nur Bezahlmodell und das Medium – Print to Digital

  2. Was Kinofilme zu spielen angeht, so möchte ich an der Stelle zwei Filme herausstellen, die mich angenehm überrascht haben: Doom und Max Payne.

    Beide Filme tun meiner Meinung nach genau das, was ich von einer Umsetzung erwarten würde: sie fangen die Atmosphäre fast perfekt ein, sind dabei storytechnisch auch nicht langweilig (soweit das nah an der entsprechenden Vorlage auch möglich ist) und es gibt ausreichend tragende Beziehungen zwischen Charakteren. Max Payne könnte da auch gut alleine als moderner (Horror) Film Noir stehen und John Carpenter müßte sich für Doom auch nicht schämen – wobei man natürlich generall seine Filme auch nicht mögen kann. Aber da wird’s dann zur Genrefrage, und Genrefilme sind solche Umsetzungen natürlich immer. Und ich finde das eigentlich auch wünschenswert.

    Wer also mal positivere Beispiele für Filmumsetzungen sehen mag *und* wer die Vorlagen mag, dem seien Doom oder Max Payne an’s Herz gelegt. Ohne zuviel zu verraten, bin ich mir sehr sicher, dass es in Doom eine Szene gibt, bei der jeder, der mal ein paar Minuten in einem der Teile verbracht hat, ein breites Grinsen bekommt. Mir zumindest wäre das schon einmaliges Ansehen wert gewesen …

    Beim (verspäteten) Hören hatte ich schon angenommen, das jemand was zum Thema Kinofiu

    1. Half Life 1&2 würden gut als Film funktionieren. Wundert mich dass es niemand gemacht hat.

    2. Ich finde auch, dass es unter den Videospielverfilmungen durchaus ein paar Highlights gibt.

      Bei Doom gefiel mir die erste Hälfte sehr gut (toller Spannungsbogen), allerdings war der weitere Verlauf und das Ende dann weniger spektakulär.

      Den ersten Mortal Kombat Film finde ich ebenfalls sehr stark. Tolle Locations, sehr gut gemachte Kampszenen (Robin Shou), eine gute Mischung aus Komik (Johnny Cage ist genial) und Action und kultige / unvorteilhaft gealterte CGI Effekte. Da konnte man schon das Talent von Paul Anderson als Regisseur erkennen.
      Den Unterschied hat man auch gleich festgestellt, als ein anderer Regisseur Mortal Kombat Annihilation machte und mit Cyborgs in Plastikkostümen, einem Shao Kahn als Witzfigur und ohne Christopher Lambert daherkam.

  3. Das war ja ein sehr launiger Podcast. Bis dann etwas verquere Einstellungen zum Thema Political Correctness und Homosexualität kamen. Hier wurde dazu ja schon einiges gepostet. Bin auch offen schwul und möchte noch hinzufügen, dass es doch immer noch seltsam unterschiedliche Wahrnehmungen bzgl. der LBGT-Rights-Bewegung im Vergleich z.B. der Black Power-Bewegung gibt. Hätte der Mozilla-Chef seinen Hut nehmen müssen, weil er vor ein paar Jahren z.B. mal unterschrieben hätte, dass er dafür wäre, dass Weiße und Schwarze nicht heiraten dürfen, dann wäre das sicher auch für alle nachvollziehbar gewesen, dass er gehen musste. Bin mal gespannt, ob ihr im nächsten Podcast das Thema entsprechend noch mal aufgreift.

  4. Die Gemütlichkeit geht seit den letzten Folgen weiter bergab, das Gefühl einer geselligen Runde verloren, was wohl nicht zuletzt am fehlenden Boris liegt. Jörg fehlt zudem dieses mal, Mick und Heinrich retten für mich diese Folge. Mick hat schon Recht, auch mir stand meine Sammlung bis zum Hals und ich bekam ein Platz Problem. Bei einem Umzug wurde mir einmal ein großer Teil meiner Spiele-Sammlung gestohlen den ich kurz im Keller zwischenlagern musste. Seitdem kaufe ich auch keine Spiele mehr zum Vollpreis, mein PC segnete vor kurzem das Zeitliche, ein neuer kommt mir nicht mehr ins Haus. Meist hat man nur Ärger oder Arbeit damit. Interessante Spiele für 3DS und PS3 gibt es noch genug…

  5. Anscheinend wird der Podcast für die Spieleveteranen langsam nur noch lästig.
    Einzig Heinrich hält Momentan wirklich Stellung, die anderen sind leider nur noch sporadisch anwesend.

    Wirklich sehr Schade…

    1. Im Gegenteil – mir hat diese Folge sehr gut gefallen – alle waren mit Spaß und Elan dabei. Kein Vergleich zur etwas drögen vorigen Folge.

      Und dass die Besetzung zu Gunsten einer kürzeren Wartezeit mal wechselt finde ich nur begrüßenswert!

  6. Nachdem ich über den letzten Podcast sehr gemeckert habe, hier nun auch die andere Richtung… sehr, sehr schöne Folge, die Herren. =]
    Es war ein Fest, zuzuhören.

    Ich hab ja immer noch einen Funken Hoffnung, dass Boris das rein passive Lauschen bald zu langweilig wird. Ich wette, beim ein oder anderen Thema rutschte er schon nervös in seiner Sitzgelegenheit hin und her. 🙂 Gab’s doch wirklich genug beizutragen. Und mehr als einmal überkam mich die Frage was Herr Schneider-Johne zum aktuellen Thema zu erzählen hätte…

  7. Danke für den neuen Podcast.
    Hat wieder sehr viel Spass gemacht, zuzuhören.

    Mich hat auch ein Schock ereilt an der Stelle, wo Mick über die Entsorgung seiner Sammlung berichtet. Ich habe selbst mal vor Jahren meine Sammlung verkleinert und kann mich daran erinnern, dass ich mich von vielen Sachen trotz Platzmangel doch noch nicht trennen wollte und dass das ganze Sortieren/Einpacken/Abschicken ein Haufen Arbeit war.
    Ähnlich verstörend war der Bericht vom Fundus der Screenfun, der in den Sperrmüll ging…

    Freue mich schon auf die nächste Folge – hoffentlich wieder mit Blättern in einem alten Heft.

  8. Finde es ehrlich gesagt sehr gut, das das Thema “Homosexualität in Spielen” einmal in dieser Folge aufgegriffen wurde, zumal es schon eine ganze Reihe von Core-Games gibt, die sich bereits daran gewagt haben und trotzdem sehr erfolgreich waren. Auch ich bin offen schwul, seit über 10 Jahren in einer männlichen Beziehung und habe mich doch damals ziemlich gewundert, das es bei dem Spiel “Mass Effect 3” einen so großen Wirbel in der Branche gegeben hat und sich einige Spieler über die möglichen “Mann zu Mann Beziehungen” beschwert haben. Dabei sollte man meinen, das in der heutigen Zeit Toleranz zu einer alltäglichen und selbstverständlichen Angelegenheit gehört, nicht zuletzt weil bei einem Spiel jeder selbst bestimmen kann, wie die Story ausgehen soll. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele männliche Spieler eine “Frau zu Frau Beziehung” ausgekostet haben, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. So “unpolitisch” Nintendo auch versucht zu sein, so altmodisch ist auch ihre Einstellung und das nicht nur zu dieser Sache. Ich glaube, das man hier in den nächsten Jahren einiges auf zu holen hat, wenn man sich am Coregamer-Markt wieder etablieren möchte. Man kann auf Dauer nicht die Augen vor der globalen Weiterentwicklung verschließen, ohne dabei Verluste anderer Zielgruppen ein zu kalkulieren. Ich bin mal gespannt wie lange es dauert, bis ein Spieleentwickler mal bewußt den ersten Schritt auf einer Nintendo-Spielekonsole wagt.

  9. Auch wenn mir die Pausen im letzten Podcast nicht negativ aufgefallen sind.

    In diesem Podcast wurde die Pause als Stilmittel sehr gut eingesetzt:

    Anatol (sinngemäss)”Ich bin 50″
    ….PAUUUUUUUUUUUUSSSSEEEEEE…. der restlichen Veteranen bis sie sich wieder gefangen haben.
    “Was Du bist 50?”

    Sehr gut. 🙂

  10. Vielen Dank an die Veteranen,

    mal wieder eine richtig unterhaltsame Folge. Hoffe Ihr macht weiter und auch Winnie und Jörg bleiben mit am Ball. Immer wieder nett ein paar Anekdote gemischt mit Meinungen zur aktuellen Spielen und Ereignissen zu hören. Da habt Ihr mehr dazu zu sagen, als viele aktuelle Online- und “normale” Magazine!

  11. Hallo Heinrich,

    kannst du bitte wieder die Reihenfolge der Kommentare ändern –> neuester Kommentar am Ende. Momentan ist äußerst unkomfortabel zu lesen, wenn Kommentare zitiert werden. Dann ist man nur noch mit scrollen beschäftigt…

    Ansonsten ein toller Podcast. Hat Spaß gemacht euch zuzuhören 🙂

  12. Hallo Heinrich, ist ja toll das du dich noch an Frog Bog fürs Intellivision erinnern kannst.
    Ich glaube das wurde damals so gut bewertet weil man mit zwei Leuten gleichzeitig in verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielen konnte. Das war schon sehr innovativ.

    1. Ah, richtig… guter Hinweis! Ich hatte das nur solo gespielt und wußte Frog Bog wohl deshalb nicht richtig zu schätzen. Wenn der große Bruder mal für Intellivision-Einsätze zur Verfügung stand, dann wurde die Zeit primär für Eishockey-Turniere genutzt 🙂

      1. Ich habe von den 2 Spieler Spielen mit meinem Schwager meistens Baseball und Sea Battle gespielt. So habe ich die Baseball Regeln gelernt. 😉

  13. Vielen Dank für den scjönen Podcast. Das Zuhören macht großen Spaß. Ich habe mich sehr gefreut, Mick Schnelle zu hören und stimme ihm vollkommen zu das eine “Entrümpelung” eine gute Sache ist. Auch wenn Dinge daran glauben müssen die anderen Menschen wichtig erscheinen ist für den Entrümpelnden die Befreiung in diesem Augenblick wichtiger und wertvoller als der materielle oder ideelle Wert der Sachen.

    1. Schöner hätte ich es nicht formulieren können. 🙂

    2. Also ich würde die Sachen in so einem Fall eher auf Ebay verkaufen oder spenden.

      Natürlich muss man nicht jeden Mist sammeln, aber von meinen Videospielen würde ich mich nur ungerne trennen. Notfalls kommt alles in eine Kiste im Keller.

  14. Danke für die super Folge. Seit einigen Folgen keine Spur von Boris. Würde mich sehr freuen, wenn er in der nächsten Folge wieder dabei ist!

    Macht weiter so!

  15. Zum Thema Tomodachi life: Es ist nicht so, das marginalisierte Gruppen nur Toleranz fordern, sondern die Abschaffung der Diskriminierung. Grundlage davon sind ja Heteronormen, die durch Spiele wie ‘Tomodachi Life’ gerade Kindern schon früh vermittelt werden.

    1. Sehe ich genauso. Es ist auch nichts Schlimmes daran, wenn ein Kind die Eltern fragt, warum zwei Männer oder zwei Frauen heiraten.

    2. Ich stimme dir zu. Bin von den Reaktionen der Veteranen im Podcast enttäuscht.

      Was ist so schlimm daran, wenn ein Kind über gleichgeschlechtliche Beziehungen fragt?! Deswegen muss man ja nicht über Sex sprechen.

      Und das “Argument”, dass manche, die Toleranz fordern selbst intolerant sind, hört sich für mich nur nach political correctness an, nämlich Sachen nicht differenziert zu betrachten. Intoleranz muss nicht zwangsläufig negativ sein.

      1. Das Argument (von Roland, glaube ich) fand ich auch etwas arm. Wenn man für gleiche Rechte steht, muss ich doch gegen diejenigen vorgehen, die intolerant sind. Dieses Vorgehen selbst als intolerant zu bezeichnen, ist schon etwas perfide, aber vielleicht habe ich Roland auch missverstanden.

        Andererseits muss natürlich nicht jedes Spiel auf Teufel komm raus eine homosexuelle Beziehung einbauen.

        1. Sehe ich ähnlich. Wenn A sagt “Nein, sowas möchte ich nicht in unseren Spielen sehen aus welchen Gründen auch immer” und B sagt “Das finde ich aber nicht in Ordnung, Eure Einstellung ist so nicht in Ordnung”, dann ist das ja keine Verteufelung derer, die eben eine andere Meinung vertreten, aber durchaus schon ein bewußte und auch logische Nichtakzeptanz aber keine Intoleranz, schließlich wird ja nicht gesagt “Nein, möchte keine heterosexuellen Beziehungen mehr in Euren Spielen sehen” sondern die Forderung nach mehr Akzeptanz war der Konsens. Hier waren die Veteranen wirklich etwas steif an dieser Stelle, auch wenn es ein Spielepodcast ist.

        2. Ja, die Stelle brachte mich auch zum Stirnrunzeln.
          Mehr Toleranz für Intoleranz… eh… bitte?

          Klar muss man nicht etwas tolerieren, wobei jemand zu Schaden kommt. Aber Leute zu piesacken, nur um die krude Weltanschauung irgendwelcher Leute zu schützen… ehm, ne… da schlägt die Waagschale doch zu doll auf die andere Seite.

        3. Sehr wahr – von erfahrenen Journalisten hätte ich an der Stelle schon erwartet, dass sie einen Schritt weiter denken. Eine Meinung zu haben ist halt noch etwas anderes, als anderen Rechte abzusprechen. Man darf z.B. von Mischehen halten was man will und sich von mir aus auch für sich selbst dagegen entscheiden, wenn man aber Geld dafür spendet, dass anderen Menschen dieses Recht verwehrt wird, geht dies klar über eine eigenen Meinung hinaus. Insofern habe ich mich innig gefreut, dass der Mozillachef herausgekegelt wurde und die Mannschaft da ein klares Statement ohne Wenn und Aber abgegeben hat. Und so ein Statement hätte ich mir eigentlich auch von den Veteranen gewünscht. Denn wie ihr schon im Podcast klar erkannt habt: Wenn man auf der sendenden Seite an der Massenkultur teilnimmt, ist die Abwesenheit eines Statements halt auch ein Statement.

          1. Auch wenn es gegen die derzeitige political correctness geht (zumindest hier im Westen, welcher ja auch nicht über dem Rest der Welt steht) – ich finde, dass die Veteranen genau das richtige ausgewogene Statement abgegeben haben. Ein Nintendo-Spiel deswegen zu kritisieren, weil es keine gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zulässt geht eindeutig zu weit. Man muss die Homosexualität auch nicht verteufeln, um dieser Meinung zu sein.

            1. Wenn im gleich Atemzug Diskrimierung als Meinung verkauft wird, hat man als Journalist seine Hausaufgaben nicht gemacht. Zumindest in einem westlichen geprägtem Land – rein auf den Mozilla-Sachverhalt bezogen.

              Ob man in einem Spiel nicht lieber komplett auf das Verpartnern verzichten sollte, wenn man offenbar meint, dass seine Zielgruppe es nicht versteht, kann ich nicht nachvollziehen. Die Zeit, in der man keine Position beziehen muss, ist halt vorbei, und was Nintendo getan hat ist insofern halt eine klare Ansage. Da wird mit zwei Maßstäben gemessen und als Eltern sollte man sich fragen, ob man sein Kind dieser Denke aussetzen möchte.

    3. Es wäre erstmal zu beweisen, ob ein eindeutiger Kausalzusammenhang (und nicht nur eine Korrelation) besteht, zwischen den in Spielen vermittelten Werten und realer Diskriminierung von Personen im Echtleben.
      Das gleiche Argument, bringen ja auch oft die Kritiker von ‘Killerspielen’ hervor, obwohl es in der wissenschaftlichen Literatur dazu keinen EINDEUTIGEN Nachweis gibt.

      Unter diesen Umständen kann man den Leuten tatsächlich nur anraten, etwas toleranter zu sein. Denn bloß weil sich jemand beleidigt oder unterrepräsentiert fühlt, ist das noch lang kein Grund Dinge zu zensieren oder zu ändern. Da müssen schon handfestere Belege her als Moral und Bauchgefühl, sonst kann ja jeder kommen.

    4. Ich bin schwul. Mir ist es ehrlichgesagt unverständlich, wieso man so ein bohei um dieses Spiel macht. Es ist Nintendos Entscheidung, ob und wer sich da verheiraten kann.
      Aber: Dann müssen Sie eben auch mit der berechtigten Kritik umgehen können. Wo ist denn bitte das Problem, einem fragenden Kind zu erklären, das Mann/Mann oder Frau/Frau sich genauso lieb haben können wie Papi und Mami?
      Und gerade auch den im Poscast diskutierenden heterosexuellen weissen Männern sei gesagt, dass Homophobie (Scheiß Wort) keine Meinung und auch kein Political Corectness Wahn ist, sondern schlicht und einfach Menschenrecht. Am geilsten war dann noch, das der Mensch aus San Francisco (“Ich hab auch Schwule Freunde!!!EinsElf”) von MIR Toleranz (weil ich Nintendos Haltung hier unnötig und auch Scheiße finde) will für seine Unfähigkeit, hier die Diskriminierung zu sehen. Wie sagte schon Volker Pispers: “Den Holocaust werden wir den Juden nie verzeihen.”. Ich weiß, unangemessener Vergleich, aber so komme ich mir immer vor wenn heterosexuelle von mir mehr Toleranz fordern um Ihre Alltags-Homophobie ausleben zu können.

      Und zum Schluß: Jeder darf von mir aus Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender Scheiße/widerlich finden, und das auch artikulieren. Aber dann jammert auch nicht rum wenn es Kontra gibt.

    5. Ich empfand die Kommentare im Podcast als wohltuend, weil Sie nach meinem Empfinden einen guten Punkt gut wiedergegeben haben.

  16. Inzwischen dreimal gehört und mit jedem Mal schmerzen die Spielewegwerfgeschichten ein wenig mehr. Aber ich schließe mich einem Vorredner an. Das war die beste Folge seit der letzten Folge 🙂
    Und ob 3 Wochen oder 3 Monate ist mir meistens gleich. Ich höre einfach gerne zu und freu mich jedes Mal auf’s Neue 🙂
    Michaels Kommentar wieder mal Bard’s Tale angeworfen zu habe, hat mein Herz auch sehr erfreut, da ich auch vor ein paar Wochen wieder auf die etwas älteren RPGs zurückgekommen bin. Bard’s Tale war’s zwar nicht (da steht Teil 2 und 3 aber auch schon auf der Liste), da zunächst endlich Wizardry 7 gelöst werden soll 🙂

  17. Beste Folge seit einer ganzen Folge, vor allem dank des guten Line-Ups. Willkommen zurueck, Anatol! *Wir* waren die ganze Zeit dabei!

    <3 MH

  18. Schöne Besetzung auch ohne Jörg Langer und Winnie Forster. Schön wäre auf dieser Seite ein Archiv/Timeline in der man direkt die “Besetzung” eines jeden Podcasts aufgelistet sehen kann, vielleicht macht sich da ja mal Jemand die Mühe, wenn nicht hier – dann auf Wikipedia 😉

    1. Ich unterstütze diesen Antrag, die anderen durch nicken… 😀

    2. Was, Du kennst die Besetzung der letzten 57 Podcasts nicht auswendig?

  19. Auch wenn das zunächst mal schmerzlich sein sollte, tut euch selbst einen Gefallen und folgt dem Beispiel von Boris, der offenbar als einziger die Zeichen der Zeit erkannt hat.

    Nehmts mir nicht übel, aber die meisten Dinge, die weit über ihrem Verfallsdatum nochmal aufgewärmt werden, sind leider nicht allzu lecker 😉

    Gruss
    Chopps

    1. Ich habe hin und wieder auch gedacht, dass der Podcast ein bisschen mehr Leben vertragen koennte. Diese Folge allerdings fand ich sehr gelungen.

      Kann sein, dass die alte Veteranen-Formel nicht mehr gut klappt. Aber einen Podcast mit wechselnder Veteranenbesetzung, aktuellen Themen und einen klaren Bezug zur Spielegeschichte? Und dann noch mit Leuten wie Heini, Anatol, Winnie, Joerg, Roland etc.? Warum spricht das gegen die “Zeichen der Zeit”?

      Inzwischen bin ich ja auch schon in den Mittdreissigern. Mein Geschmack und meine Gewohnheiten haben sich geaendert, und ich finde es schoen, den etwas reiferen Herren zuzuhoeren.

      Apropos Herren: Noch nie war eine Frau beim Spieleveteranenpodcast. Ich weiss, dass sie im Spielejournalismus selten sind, vor allem wenn man sich die ersten Generationen anschaut. Das heisst aber nich, dass der Podcast ein Herrenclub sein muss. Es wird echt Zeit, Frau Schmitz oder Froehlich einzuladen.

      1. Kann ich so unterschreiben – mal eine Frau einladen. Muß ja keine mit Bart sein.

        1. Und falls doch – egal. Hauptsache die hat was Gehaltvolles beizutragen 🙂

      2. Frau Fröhlich von der PC Games ist eine gute Idee! Sie ist ja auch ein Urgestein unter den Spieletestern inzwischen.

    2. Mir verschließt sich der Sinn hinter dieser so vernichtenden und gleichzeitig ungenauen Kritik. Ich kann nachvollziehen, dass man, wenn einen bestimmte Aspekte stören, diese hier in den Kommentaren benennt, und darauf hofft, dass das in zukünftigen Folgen eventuell berücksichtigt wird. Ich kann natürlich ebenso nachvollziehen, dass irgendetwas einen so sehr ärgert, dass man den Verantwortlichen – in diesem Fall den podcastenden Veteranen – zum Abschied ein “weil ihr DAS UND DAS gemacht habt, höre ich euch nie wieder an!” hinterherrufen will. Aber zu fordern, dass der ganze Podcast eingestellt wird, nur weil er dir persönlich irgendwie “nicht allzu lecker” vorkommt? Da fände ich es viel logischer eine andere Lehre aus Boris’ – wie ich finde, bedauernswertem – Abgang zu ziehen: Wenn dir etwas keinen Spaß mehr macht, kannst du einfach damit aufhören. Insbesondere dann, wenn es etwas so unverbindliches ist, wie das Anhören eines kostenlosen Podcasts. Falls es wirklich “Zeichen der Zeit” zu erkennen gäbe und sich niemand mehr die Diskussionen der Veteranen anhören wollen sollte, würden die das schon an den Downloadzahlen bemerken und könnten ggf. reagieren. Aber selbst wenn sie kein Publikum hätten – was interessiert es dich, ob jemand eine MP3-Datei ins Netz stellt, die dich persönlich nicht interessiert?

    3. @ Chopps: Ist doch ganz einfach, wenn es dir nicht gefällt hör einfach nicht mehr zu. Das Internet ist riesig, da findest du bestimmt “frischeres”.

    4. Sehe ich nicht so. Schließlich sind sie immer noch Teil der Branche und interessieren sich auch noch für aktuelle Spiele.

      Würden sie alle wie der Ökotest-Redakteur letztens mit dem Thema nicht viel mehr am Hut haben, würde ich Dir zustimmen.

    5. Ich finde auch, dass Du einfach aufhören kannst den Podcast zu hören – statt gleich dessen Einstellung zu fordern.

      Es mag Dich überraschen, aber es gibt auch Menschen, die eine andere Meinung haben also Du und diesen Podcast sehr gerne hören.

      Gerade diese Folge war besonders gelungen, nicht zuletzt dank einer hervorragenden Besetzung!

  20. Super Podcast! Schoen das die Pause diesmal nicht so lange war zwischen den Aufnahmen.

    Leider nur das Superstallion ((c) Lirpa Lirpa) nicht so viel gesagt hat. Schade.

    und +1 fuer Heini fuer den Schlussreim. GENIAL!

  21. War sehr geil und unterhaltsam. Ich war aber auch geschockt über Mick Schnelles radikale Spieleentsorgung.

      1. Eine kurze Mail mit Regalfotos oder Inventarliste an ein paar Spezialhändler, eine Stunde Verhandlungen am Telefon und 2 Stunden für die Abholung.
        Ich würde sagen, von dem erzielten Stundenlohn träumt man den Rest seines Lebens …

        1. allein die Inventarliste hätte ewig gedauert. Dazu sortieren und dann noch Termine machen etc. Nee, das widerspricht dem radikalen Entrümple dein Leben-Prinzip. Ging ratzfatz und mal ehrlich, ich habe das Zeug absolut nicht mehr gebraucht.

          1. Das denke ich auch, vor allem: Was gibt ein Händler einem für ein 15 Jahre altes PC-Spiel, das nur noch ein Sammelstück ist?

          2. Da kann ich nur zustimmen. Ich habe mir ähnliche Mühe (allerdings mit Einzelbildern und -beschreibungen) gemacht, und alleine die Inventarliste dauert länger als man denkt. Zumindest wenn sie etwas nützen soll, und dann sind es auch in einer Tabelle ein paar Spalten …

            Und von den sogenannten Spezialhändlern bekommt man für ein seltenes Stück absolut nicht wenig, aber prinzipiell ist für die mit Gewerbe- und umsatzsteuer (ausser sie kaufen auch von gewerblich) ggf. Verkaufsgebühren oder Lager- und Ladenfläche ja schon die Hälfe eines jeden Betrags “weg”. Da endet man leicht bei einem Drittel üblicher Prese, und sonst können 5EUR Durchschnittspreis schon gut sein.

            Das ist dann ggf. immer noch ein netter Betrag, aber dann kommt das nächste Problem: auch solche Händler geben (interessanterweise) auch nicht mal 10k oder 20k für eine Sammlung aus, die sie dann aufbereiten müssen.

            Kurz gesagt: wenn man Zeit und Platz hat (was in keinem der genannten Fälle so war), kann man das versuchen. Ansonsten macht man sich da leicht eine falsche Vorstellung …

      2. meine beste Entscheidung in 20 Jahren. Unglaublich befreiend 🙂

        1. Ich kann das ein bisschen nachvollziehen, hab ja auch aus meinen 120 Kisten mit meinem Münchner Wohnungsinhalt derer 30 gemacht, die noch in Deutschland lagern. Aber meine PC Player würde ich beispielsweise noch nicht wegfeuern wollen. Klar, angeguckt hab ich die in den letzten zehn Jahren nicht … aber dennoch … 😉 Meinen Respekt hast Du, Bruder Mick!

        2. Das kann ich gut verstehen. Ich denke, jeder der grade auch etwas mit Platzbedarf sammelt, kennt das Gefühl der “Bürde” einer Sammlung. Mittlweile hätte ich zum Teil auch einfach gerne Platz wieder, aber zum Wegwerfen kann ich mich dann doch noch nicht durchringen. Beim Kern meiner Sammlung kann ich aber noch gar nicht mal vorstellen, ihn auch nur zu verkaufen.

          Aber ich nehme an, dass hängt damit zusammen, wie wir zum Sammeln gekommen sind. Wie ihr als Teil der Arbeit oder wie ich als Hobby, das durch diese Arbeit mit “inspiriert” wurde.

          Genommen hätt ich sicher noch ein paar Spiele … 😉

  22. Das Warten hat sich echt gelohnt! Vielen Dank! Bei der ganzen Rotation an VIPs komm ich aber langsam durcheinander. Wer ist denn eigentlich jetzt Stammpersonal? Oder ist das, was ich heute gehört habe, eine neue Stammbesetzung? Würde mir seeeehr gefallen!

    1. Das klingt ja fast so, als hätten wir uns drei Monate Zeit gelassen. Dabei waren es nur drei Wochen. 😉

  23. Well…Guter Podcast aber wo bleibt eigentlich Winnie??
    Wir vermissen ihn schon.

  24. Danke für den unterhaltsamen Podcast! Michael Hengst und Mick Schnelle waren mal eine schöne Abwechslung. Der Schnitt war diesmal perfekt. Der Schlussgag war genial 🙂

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