SPV-Express 9: Loot macht Wut

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Früher kauften wir komplette Spiele, heute erwerben wir Zugang zu Mikrotransaktions-Plattformen. Publisher experimentieren mit Geschäftsmodellen am zahlenden Kunden, ändern munter die Regeln für das Freischalten (und Freikaufen) von Inhalten. Um mehr Geld mit Miktrotransaktionen zu machen, akzeptiert mancher Anbieter Chancen-Ungleichheit in Online-Spielen. Bei Einzelspieler-Titeln geht der Trend zu grindigem Zeitfresser-Design mit käuflichen Abkürzungen. Sägt die Branche mit der immer forscheren Gewinnmaximierung am eigenen Ast? Brauchen wir bald eine Kennzeichnungsvorschrift, um vor Lootbox-Lotto & Co. zu warnen? Im 9. Spieleveteranen-Express grummelt Heinrich Lenhardt über einige der nervigsten Spiele-Begleiterscheinungen des ausklingenden Jahres.

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2 thoughts on “SPV-Express 9: Loot macht Wut”

  1. Ich finde Heinrichs Kritik an der Transparenz der Endkundenpreise extrem wichtig. In der Fachpresse wird leider oft ungefragt die Argumentation übernommen, dass 60 Euro für einen Vollpreistitel und 20 Euro für einen Indie-Titel inzwischen viel zu wenig Geld sind. Das ist totaler Unsinn! Eine Daten-DVD mit Hülle kostet selbst in Kleinserie keine 2 Euro. Das sind vernachlässigbare Stückkosten, d.h. ein vernünftiger Verkaufspreis hängt einzig und allein an der Zahl der verkauften Kopien ab. Viele Indie-Hits der letzten Jahren hätten auch für 5 Euro pro Stück noch satten Gewinn gemacht, wie kann man da argumentieren, dass 20 Euro zu wenig sind? Einem schlechten Indie-Spiel, das wie Blei in den Regalen liegt, hätte auch ein Preis von 20 Euro und mehr nicht geholfen.
    Die 60 Euro bei Spielen sind ein völlig willkürlicher Mischkalkulationspreis großer Publisher. Genau wie bei Filmen, Musik-CD und anderen Gütern ohne nennenswerten Stückpreis sollte und muss man diese fortlaufend hinterfragen und man sollte sich kein schlechtes Gewissen einreden lassen, wenn man diese Preise nicht mitgeht!

  2. So etwas kommt heraus wenn man Rolex-BWLer ans Ruder lässt…

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