#180: Diablo II

Vor 20 Jahren war der Sommer die Hölle: Emsig klickende PC-Spieler gerieten beim Action-Rollenspiel Diablo II ins Schwitzen. Stellt sich beim Beute sammeln und Charakter ausbauen auch heute noch die teuflische Suchtwirkung ein? Verstärkt von Gastveteran Roland Austinat wagen die Spieleveteranen den Selbstversuch. Wir erinnern uns daran, wie Diablo II damals ganze Redaktionen beschäftigte und streifen einige Aspekte der Entwicklungsgeschichte. Zuvor plaudern wir wie gewohnt über aktuelle Meldungen und Spielerlebnisse.

Wie am Ende der Sendung erwähnt verabschieden sich die Spieleveteranen in eine Sommerpause (bei Patreon-Unterstützern entfällt deshalb die nächste Monatsabbuchung). Wir hören uns wieder am 12.9. (Patreon) bzw. 19.9. (Rest der Welt).

Spieleveteranen-Episode 32-2020 (#180)
Besetzung: Heinrich Lenhardt und Jörg Langer begrüßen Gastveteran Roland Austinat.
Aufnahmedatum: 07.08.2020
Laufzeit: 1:36:43 Stunden

0:00:14 News & Smalltalk
0:00:53 Wir begrüßen Gastveteran Roland Austinat und blicken auf das heutige Programm.
0:04:18 Was haben wir zuletzt gespielt? Watch Dogs 2, Phantom Doctrine, Fall Guys und Destroy all Humans.
0:11:27 Gemischte News: GDC Online (inkl. Entspannungsquallen), Videospiel-Dokumentationen von Netflix, Star Citizens gründliche Planplanung.

0:45:29 Das alte Spiel: Diablo II
0:45:49 Stimmvergleich: Roland 2000 vs. Roland 2020. Jörg fasst zusammen, was man beim Action-Rollenspiel Diablo II überhaupt macht. Klicken zum Beispiel.
0:50:40 Mit unseren Lieblingsklassen wagten wir uns wieder neu ins Spiel. Ist der Suchtzauber nach zwei Jahrzehnten verflogen?
1:16:49 Warmduscher und Talentbäume: Zur Entwicklungsgeschichte meldet sich auch David Brevik kurz zu Wort. Als weitergehende Lektüre empfehlen wir Stay Awhile and Listen: Book II.
1:27:33 Pressespiegel und Spieleveteranen-Fazit.

1:35:38 Abspann

10 thoughts on “#180: Diablo II”

  1. Über diese Netflix Doku über Videospiele, die ihr erwähnt, war ich etwas enttäuscht. Viel Brimborium und herzerwärmend erzählt, aber sehr oberflächlich und grob. Bei John Romero schämt man sich sogar etwas.

    Interessant ist das es private Fans auf Youtube deutlich akkurater machen ohne Animationen und Budget.

    Der von “Halt and Catch Fire” spricht zwar etwas monoton, aber er geht mal richtig ins Detail.

    1. Die Rollenspiel-Episode war der absolute Tiefpunkt: Erst ging es los mit Richard Garriot und Diablo, ich dachte Hut ab, dann ging es weiter mit einem Künstler von Final Fantasy…als ich dachte jetzt geht es endlich zu Dragon Quest, WoW, Phantasy Star & Co reden die 10 Minuten über “GAYBLADE”, ein Spiel was niemand kennt, was sogar sein Erschaffer nicht mehr besitzt und die Fakescreens wirken wie ein billiges Shovelware-Browsergame …aber 10 Minuten die Leute mit so einem Schund langweilen….Toleranz hin oder her aber sowas hat in einer Dokumentation über RPGs bzw. Videospielgeschichte nix zu suchen…fremdschämen deluxe bzw. Ami-Wahlkampf in einer sehr US-zentrierten Doku.

      1. …pardon Richard Garriot und Ultima natürlich…wobei Diablo auch einen höheren Stellenwert bzw. eine höhere Marktbedeutung gehabt hätte als Gayblade 😉

  2. Diablo 2 – das ultimative Hassgame.
    Seinerzeit von Closed Beta weg dabei gewesen. Mit der Zeit kam die Erkenntnis, dass es das Ende von Diablo für mich eingeläutet hat.
    Hauptgründe: Null Atmosphäre, Masse statt Klasse (Items, etc.), Design Rückschritte (Char kann laufen + Overworld Levels; keine Random-Quests; ..)

  3. Wisst ihr sicher schon: Wir bei euch versprochen haben Factor 5 was auf der Online-Gamescom angekündigt, die Turrican Collection I + II für Switch und PS4, wenn das mal kein Grund für alle Retrofreunde zum Feiern ist, zumal da nicht nur die C64-/Amigafassungen sondern auch die Konsolenfassungen drauf sind. OK ich beruhig mich mal wieder und freue mich auf Euren nächsten Cast 😉

  4. Finde einen großen offenkundigen Einflussgeber Diablo 2 sollte nochmal von Euch durchgekaut werden: StarCraft. Fand es immer erstaunlich, dass gerade Strategiepapst Jörg das Spiel bisher immer eher stiefmütterlich behandelte 😉

  5. Ach Diablo 2… 😉 Ich spiel es heute noch mit einem Freund im Closed Battlenet mit Charakteren, die jetzt alle schon volljährig sind von damals und es nach wie vor gibt, mitsamt Ausrüstung. Was sich da im Laufe der Jahre angesammelt hat… schon schön. 😉 Durch vermehrtes Spielen März/April während der Coronazeit mangels “Alternativen” hab ich dieses Jahr sogar mal wieder ein Lvlup geschafft nach Jahren. 😉 96 jetzt.

    Ich spiele am liebsten Amazone, denn die hat kombiniert (Freund spielt Barbar) dann ordentlich Power von hinten. Die höheren Schwierigkeitsgrade Nightmare und dann Hell machen es für Magier imo relativ schwer, weil es dann jeweils eine Komplettimmunität gegen ein Element gibt, bei Bossen auch 2 – und dann stehst du da als Feuer/Eis-Sorc und kannst nur noch rennen…

    Ich fand Diablo2 im Vergleich zu D1 schon recht hell. Akt1 und besonders Akt2 in der Wüste ist doch fast durchgehend gut ausgeleuchtet, erst in Akt 3 nach dem Dschungel fand ich es in den Höhlen ähnlich wie in D1 die meiste Zeit. Auch war D1 mehr randomisiert, beim Start wurden keine Ahnung 5 von 10 möglichen Quests ausgewählt und die anderen hat man dann gar nicht erst gesehen und erst beim Neuspielen gesehen. Blutiger fand ich es auch, allein der Raum des Butchers war für damalige Verhältnisse ziemlich “übel” und die toten liegengebliebenen Monster, und da Blut in C&C auch gegen Motoröl getauscht wurde, hat es mich gewundert, daß es so anstandslos akzeptiert wurde. Waren halt Monster… 😉
    Diablo 3 habe ich auch gespielt, nachdem das aber grundlegend verändert wurde in dieses ständige Weiterleveln und der mehr oder weniger frei anpassbaren Schwierigkeitsgrade, fand ich nicht so gelungen. Wenn man die Stufe so hatte, daß man alles easy wegschlägt, lohnt es sich nicht (die Items waren nochmal mehr randomisiert und zu oft einfach nur Unsinn) – oder es ist einfach zu schwer und man stirbt nur noch. Also bin ich “zurückgekehrt” zu D2.
    Auch fand ich das Endgame nochmal interessant. Neben 1.10 kamen noch weitere Patches für ein dann jahrealtes Spiel, was auch nochmal ein wenig Content hinzugefügt hat (für Level 80/90+). Und das alles für lau, denn mehr als die 120 Mark oder was (zusammen mit LOD) hab ich ja nie bezahlt.
    Aber damals hatte man das auf sehr kleinen Rechnern spielen können, und wenn Blizzard Ahnung bei der Programmierung hatte (davon gehe ich aus), war auf der Serverseite kaum Rechenzeit nötig – jedenfalls nicht mehr als auf einem Client auch, also sollten selbst hunderte Spiele auf einer CPU möglich gewesen sein, wenn die keine Anzeige machen müssen, sondern nur die Monster/positionen/drops auswürfeln müssen… Wahrscheinlich läuft jetzt eh alles in einer Virtuellen Maschine geclustert für ganz Europe (und US east, US west) und es kostet eben nichts mehr – würde aber für negative Presse sorgen, wenn es dann doch abgestellt werden wird. 😉
    Leidlich fand ich aber die ganze Cheaterei, die trotzdem auch im Closed Bnet für viel Leid gesorgt hat, was mich früh schon dazu brachte, sowieso nur noch in bekannten Gruppen mit der Freundesliste zu spielen und nicht in offenen Games, die dann mit komischen gedupten oder später gar gehackten Items irgendwie “Spaß” haben wollten. Anhand der Auswirkungen wurde anscheinend doch mehr auf dem Client-PC selber gemacht und man konnte da eingreifen und herummogeln. So gab/gibt? es vertauschte Uniq-Items, also ein Ring, der dann die Stats einer anderen Uniq Waffe hatte – wie auch immer man das ermogelt hatte, was dann das ganze Konzept durcheinander brachte. Oder Runenwörter, die dann irgendwie wieder entsockelt wurden, die Runenwort-Stats behielten und dann erneut mit Juwelen gesockelt wurde. Auf so einen Scheiss muß man erstmal kommen. 😉
    Ich hab WOW nie gespielt, aber ich denke auch hier wird Blizzard gelernt haben, solche Cheaterei von Anfang an besser zu unterbinden.

    Ich finde das Itemkonzept ziemlich gut bei Diablo, wobei das mit der Kiste immer ein Problem war. Wie soll man denn Set-Items (für verschiedene Charaktere) ernsthaft sammeln/kombinieren können, wenn man nicht viele Charaktere erstellt, die dann nur Items halten (Mules). Es gibt auch sehr starke Sets für die ersten 20-30 Level, aber die findet man doch überhaupt nicht am Anfang, höchstens mal ein Teil – was dann mit “Glück” auch noch ein Setitem für eine andere Klasse ist… das ist doch irgendwie doof.

    Mal sehen, wie viele Jahre ich das noch spielen werde. 😉

  6. Ich habe mich mit den MMORPG-Eigenschaften Diablo 2s immer schwer getan. Die Tatsache, dass man den Charakterstand speichert, aber nicht den Charakterstandort. Dass man nach dem Tod im Hub rauskommt und einen Corpse Run machen muss. Dass die Monster wieder da sind, wenn ich am nächsten Tag weiterspiele.

    Speziell letzteres hat dafür gesorgt, dass ich kein Gefühl für Fortschritt in der Welt bekomme. Die Welt wird nicht wirklich besser durch das, was ich tue. In Diablo 1 waren die Level befriedet, nachdem ich durch sie durch bin und sie blieben es auch.

    War das für euch kein Thema?

    1. In Diablo 1 hat man so ein Verhalten auch schon haben können. Nämlich wenn man den “Multiplayer” Modus lokal gespielt hat. So hab ich jedenfalls D1 zum Schluss gespielt. Der Fokus lag da mehr auf den Charakter und die Items.

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