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Spieleveteranen-Episode 38-2023 (#338)
Besetzung: Heinrich Lenhardt und Jörg Langer begrüßen Gastveteran Stephan Freundorfer
Aufnahmedatum: 12.09.2023
Laufzeit: 01:31:11 Stunden
(0:00:15 News & Smalltalk – 0:51:42 The Making of Karateka)
Der Student Jordan Mechner programmierte 1984 eine elegante Prügelei, deren flüssige Animationen und filmähnliche Inszenierung für Aufsehen sorgten. Rund vier Jahrzehnte später kommt Karateka zu neuen Ehren: Die Retro-Experten von Digital Eclipse starten mit The Making of Karateka eine neue Serie von spielbaren Dokumentationen zu klassischen Spielen. Neben Multimedia-Einblicken in die Karateka-Entstehung gibt es hier historische und neue Spielversionen, auch das Frühwerk Deathbounce wird nicht vergessen. Bei der Begutachtung des Gesamtpakets steht uns Gastveteran Stephan Freundorfer zur Seite, der sich ohnehin gerade intensiv mit den Mechner-Entwicklungstagebüchern beschäftigt. Los geht diese Episode wie gewohnt (relativ) aktuell mit frischen (Retro-)News, Spielberichten und Hörerpost.
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0:00:15 News & Smalltalk
0:06:16 Gemischte News: Steam ist 20 Jahre alt, der Switch-Nachfolger beschäftigt die Gerüchteküche, Atari kauft AtariAge, Nintendo verkündet direkt Neuauflagen von F-Zero bis Tomb Raider.
0:16:48 Was haben wir zuletzt gespielt? Starfield, Spider-Man: Miles Morales.
0:26:27 Hörerpost von Mario.
0:32:37 Wir begrüßen Gastveteran Stephan Freundorfer, der enthüllt, dass er an deutschen Ausgaben von Jordan Mechners Entwicklungstagebüchern arbeitet.
0:51:42 Das neue alte Spiel: The Making of Karateka
0:51:57 The Making of Karateka ist der erste Titel der Gold Master Series von Digital Eclipse. Was steckt in der spielbaren Dokumentation?
0:56:00 Warum war Karateka eigentlich so wichtig, wann sind die Veteranen das erste Mal mit dem Kampfsport-Abenteuer in Berührung gekommen?
1:05:00 Die Dokumentation ist in fünf Kapitel unterteilt, bei den Spielen gefallen uns Remaster-Versionen von Karateka und … Deathbounce?
1:23:08 Historischer Pressespiegel und Veteranenfazit.
1:28:09 Abspann.
1:30:32 Outtake.
Bach! Hab ich’s doch gewußt! Vor rund zehn Jahren saß ich mal in einem Klavier-/Geigenkonzert einer Pianistin aus meinem Bekanntenkreis und dachte bei einem der Bach-Stücke “Moment, das ist doch aus Karateka.”
Seitdem quälte mich neben meiner akuten Unbildung in Sachen klassischer Musik die Frage, ob ich mich da verhört hatte. So sehr, daß ich öfters mal drüber nachdachte, einfach mal den Mechner anzuschreiben und nachzufragen. Nett, daß er mir jetzt quasi mit dem Making Of zuvorkam.
Zum Spiel selbst: Ich fand es in meiner Kindheit mit all den doch recht primitiven frühen 80er-Spielen wahnsinnig beeindruckend, daß man sich vor den Gegnern verbeugen konnte und diese die Verbeugung dann auch erwiderten (bis hin zu endlosen Verbeugungsorgien, wenn man denn Spaß an solchem Unfug hat). Diese Form der Interaktion mit sonst doch eher eindimensionalen Computerspielcharakteren, auch wenn sie noch sehr beschränkt war, war neu für mich und trug ebenfalls sehr zur filmartigen Stimmung bei.
Ansonsten hatte ich das Spiel, so sehr ich es mag, aber immer als typisches, ungewinnbares 80er-Spiel abgehakt. Bis ich vor wenigen Jahren mal auf Youtube auf ein Video gestoßen bin, in dem es jemand durchspielt. Hatte mich davon angestachelt gleich nochmal rangesetzt. Und siehe da – auf Anhieb geschafft. Manchmal wird man im Alter eben doch besser. Ich habe wohl früher zu sehr versucht, die Gegner auszugucken und das Ganze als komplexes Geschicklichkeitsspiel mißverstanden. Alles Blödsinn – einfach immer feste druff. Im Vergleich zu International Karate und Co ist es dann doch eher ein Button Masher. :0)
Herrlich übrigens, wenn man der Angebeteten am Ende nicht im Laufschritt in die Arme stürmt sondern sich ihr in Kampfstelllung langsam nähert. Eins der schönsten Game Overs der Spielgeschichte. 😉